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Unternehmen mit Impfprämien-Angebot

Vorschläge für eine Impfprämie erfahren Ablehnung von der Regierung.
Vorschläge für eine Impfprämie erfahren Ablehnung von der Regierung. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
In Österreich gibt es Unternehmen, die ihren Beschäftigten Geldprämien für die Impfung anbieten.
Felbermayr für Impfprämie

Damit sind sie auf einer Linie mit den Sozialpartnern ÖGB und Wirtschaftskammer, die heute finanzielle Anreize für eine Impfung forderten. Auch die Umgestaltung von Werbeslogans zu Impfaufrufen - nach deutschem Vorbild - soll die Bereitschaft zu Corona-Impfungen steigern.

Form von Geldprämie für Covid-Impfung

Bei KTM in Mattighofen werden Mitarbeiter für die Covid-Impfung mit einer Geldprämie in Form einer Gewinnbeteiligung belohnt, berichteten die "Salzburger Nachrichten": 750 Euro zusätzlich bekommen alle Beschäftigten, die bereits geimpft sind oder sich bis 15. Jänner impfen lassen. Rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es, die Impfquote liege bei KTM-Angestellten zwischen 80 und 90 Prozent, in der Produktion aber nur bei 55 bis 60 Prozent.

Bei Sony DADC in Thalgau (Salzburg) gibt es ebenfalls einen Bonus: Eine Impfprämie in Höhe von 250 Euro wird Ende Jänner an alle Mitarbeiter ausbezahlt, die bis dahin doppelt geimpft sind. Mit 100 Euro netto zusätzlich bietet auch die Eugendorfer Kuhn-Gruppe ihrer Belegschaft eine Impfprämie: Wer geimpft ist oder sich bis Jahresende impfen lässt, bekommt das Geld. Einen Impfbonus von 300 Euro gibt es für jeden geimpften Mitarbeiter des Kärntner Hotels Hochschober, so die "SN".

Plus bei Impfquote

Mit einer eigenen firmeninternen Impfstraße hat der oberösterreichische Luftfahrt-Zulieferer FACC die Impfquote unter den mehr als 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern per Ende November auf über 80 Prozent gesteigert.

Veränderte Werbeslogans

Auch österreichische Unternehmen passen ihre Werbeslogans nun an die Impfaufrufe an, berichtet das Branchenmagazin "Horizont". Vorbild ist eine Kampagne von 150 Unternehmen in Deutschland unter dem Hashtag #ZusammenGegenCorona. So wurde etwa aus BMWs Slogan "Freude am Fahren" die "Freude am Impfen". Der Drogeriekonzern Müller veränderte seinen Werbespruch in "Alle impfen, oder was!" und Nespresso befindet nun "Impfen. What else?"

In Österreich finden sich die kreativen Anpassungen vorwiegend in den sozialen Medien. Das Jobportal karriere.at etwa änderte seinen Claim "Willst du. Kannst du." auf "Impfst du. Kannst du." Die Wiener Linien twitterten "Die Impfung gehört dir", in Abwandlung des Slogans "Die Stadt gehört dir". Die Gewista habe Plakatflächen zugesagt, und die Wiener Wirtschaftskammer, Fachgruppe Werbung, werde einen Preis für den originellsten Impf-Spruch vergeben.

Forderung von ÖGB und WKÖ

Der Gewerkschaftsbund (ÖGB) und die Wirtschaftskammer (WKÖ) fordern mehr Engagement, um die Corona-Impfquote zu erhöhen. Es solle vor der Einführung einer Impfpflicht "nichts unversucht" bleiben, die Impfquote mit anderen Mitteln zu heben, meinten WKÖ-Präsident Harald Mahrer und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian in einer Stellungnahme gegenüber der APA. So pochten Mahrer und Katzian auf ihre Forderung nach finanziellen steuerfreien Anreizen.

Dies wäre eine "Win-Win-Lösung", weil es nicht nur die Impfbereitschaft steigern würde, erklärten die Sozialpartner. Wirtschaftstreibende würden genauso davon profitieren wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle geimpften Arbeitnehmer, die wegen der Pandemie ihren Job verloren haben oder Lohn- und Gehaltseinbußen hinnehmen müssen.

"Sorgen und Bedenken müssen ernstgenommen werden"

Notwendig sei auch mehr Aufklärung, um die Menschen davon zu überzeugen, dass die Impfung das beste Mittel im Kampf gegen die Pandemie sei, finden Mahrer und Katzian. "Sorgen und Bedenken müssen ernstgenommen werden, ausführliche Beratungsangebote wären genauso wichtig wie mehrsprachige Informationen." Ein starker Fokus sollte auch auf Booster-Impfungen gelegt werden. Alle müssten jetzt an einem Strang ziehen, meinten die Präsidenten.

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(APA/Red)

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