Unklarheit herrscht über den Tod jenes Mannes, der am Silvesterabend in Wien-Floridsdorf mit schweren Gesichtsverletzungen angetroffen worden war. Der 35-Jährige starb laut Polizei wenig später an starkem Blutverlust.
Blutverlust durch Kieferverletzungen
Über die Ursache für seine massiven Blessuren im Mundbereich herrschte am Neujahrstag nach der ersten Obduktion weiter Rätselraten. Feststeht laut Polizeisprecher Mario Hejl, dass die Verletzungen im Kieferbereich den Tod des Wieners verursacht haben. Fremdverschulden kann weiterhin nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Im Appartement des Toten wurden Blutspuren entdeckt. “Es scheint so, als hätte sich der Mann in der Wohnung verletzt”, erklärte Hejl. Danach dürfte der 35-Jährige auf die Straße gelaufen und in einem gegenüberliegenden Lokal in der Anton-Bosch-Gasse Hilfe gesucht haben. Dort verständigte man die Rettung. Für den Mann, der alleine lebte, kam aber jede Hilfe zu spät: Der Schwerverletzte starb am Weg ins Spital im Krankenwagen.
Silvesterrakete: Möglich, aber keine Spuren
Die Annahme, dass sich der 35-Jährige mit einer Rakete selbst verletzt haben könnte, wollte die Polizei Freitagmittag nicht beurteilen: In dem Appartement des Mannes konnten keine Feuerwerkskörper gefunden werden, eine Schusswaffe befand sich dort ebenfalls nicht. “Es weist in der Wohnung nichts auf einen möglichen Hergang hin”, so Hejl über die unklare Situation.
Keine Kampfspuren
Anzeichen für einen Kampf oder einen Streit gebe es jedenfalls nicht. Fremdverschulden könne dennoch nicht zur Gänze ausgeschlossen werden, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. Ein Projektil einer Schusswaffe wurde in der Wohnung oder im Körper des 35-Jährigen bisher jedenfalls nicht gefunden.
Nach der ersten Obduktion sind laut Hejl noch chemische Untersuchungen und Röntgen des Leichnams notwendig. “Es ist nicht vor nächster Woche mit Ergebnissen zu rechnen.”