Rund 500 Menschen jährlich werden in Wien im Rahmen eines “einsamen Begräbnisses” bestattet – ohne die Anwesenheit von Angehörigen. Das Kollektiv “Darum” begibt sich ab Sonntag (24. März) in einem “Projekt an der Schnittstelle von Performance, Raum- und Aktionskunst” auf eine Spurensuche zum Thema Tod und Einsamkeit. “Ungebetene Gäste” bietet an fünf Terminen fünf “einzigartige Vorstellungen”.
Performance führt auf den Zentralfriedhof
Die jeweils rund vierstündigen Aufführungen bestehen aus drei Teilen. Gestartet wird mit einer performativen Raum- und Klanginstallation im Theater Werk X-Petersplatz, danach gibt es eine gemeinsame Busfahrt zum Zentralfriedhof, wo man einen Audio-Walk mit dem extra dafür verfassten Text eines jeweils anderen Autors absolviert, ehe man sich zu einem gemeinsamen Essen zusammensetzt. “Eine sinnliche Erfahrung aus Musik, Raum, Essen, Sprache und Reise fließen an jeder der auf 30 Gäste beschränkten Aufführungen zu einer nachdenklichen Performance ineinander, die eine assoziative Ahnung vom Leben und Dasein des Verstorbenen möglich macht und dem Vergessen den idealistischen Versuch eines gemeinsamen Akts des Erinnerns entgegensetzt”, heißt es in der Ankündigung.
Aufbauend auf den Erfahrungen der Vorbereitungs- und Recherchezeit sowie der Aufführungsserie soll eine Lecture Performance entwickelt werden, die sich ab 17. Juni im Werk X-Petersplatz dem gesellschaftlichen Umgang mit “einsamen Begräbnissen” widmet. Das im Vorjahr von Laura Andreß, Victoria Halper und Kai Krösche gegründete Kollektiv “Darum. Darstellende Kunst und Musik” tritt mit dieser Produktion erstmals in Erscheinung.
“Ungebetene Gäste”: Details im Überblick
Termine:
- So., 24. März, 12 Uhr, mit einem Text von Emre Akal
- Di., 26. März, 14 Uhr, mit einem Text von Mario Schlembach
- Do., 28. März, 14 Uhr, mit einem Text von Alexandra Pazgu
- Sa., 30. März, 12 Uhr, mit einem Text von Andrea Imler
- So., 31. März, 12 Uhr, mit einem Text von Thomas Perle
- Lecture-Performance am 17., 19., 21. und 23. Juni
Nähere Informationen gibt es online unter www.werk-x.at und www.darum.at.
(APA/Red)