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"Unendlich erleichtert“ über Tempelhof-Entscheidung

Die Vorarlberger Low-cost-Airline InterSky von Renate Moser reagiert mit großer Befriedigung auf die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Berlin reagiert, dass der City-Flughafen Tempelhof vorerst nicht geschlossen werden darf.

InterSky stellt von Friedrichshafen aus tägliche Flugverbindungen zwischen dem Bodenseeraum und der deutschen Hauptstadt her. Zusammen mit sechs anderen Fluggesellschaften hatte Moser gegen die Schließlung geklagt.

„Ich bin unendlich erleichtert, mit fällt ein riesiger Stein vom Herzen!“, erklärt Moser in einer Aussendung, es habe sich gelohnt, sich dem „unendlichen Kampf zu stellen“. Die InterSky hatte sich mit anderen Airlines in einer eigenen „Interessensgemeinschaft City-Airport Tempelhof“ (ICAT) zusammengeschlossen, nachdem die Luftverkehrsbehörde in der Hauptstadt die Berliner Flughafengesellschaft (BFG) ermächtigt hatte, den Betrieb in Tempelhof bis auf weiteres einzustellen.

Am 31. Oktober hätte die letzte Stunde des Flughafens schlagen sollen. Einige der in Tempelhof ansäßigen Fluggesellschaften seien mit „Geschenken“, so Moser, nach Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld gelockt worden. Die ICAT hatte unter anderem mit Wettbewerbsverzerrung argumentiert, da speziell in Tegel Start- und Landegenehmigungen knapp sind.

Das OVG Berlin hatte am Freitag einem Eilantrag der ICAT Luftfahrtunternehmen stattgegeben: Das geltende Luftverkehrsrecht erlaube es der Berliner Luftverkehrsbehörde nicht, einen genehmigten und betriebsbereiten Airport auf unbestimmte Zeit von der öffentlich-rechtlichen Betriebspflicht zu entbinden, urteilten die Richter. Als Grund waren der rückläufige Flugverkehr und die hohen Kosten angeführt worden.

Der Flughafen Tempelhof ist Teil des größten zusammenhängenden Gebäudekomplexes Europas und laut Stararchitekt Norman Foster „the mother of all airports“. Weltberühmt wurde Tempelhof, als die Westalliierten nach dem Bau der Mauer Berlin via Tempelhof mit einer Luftbrücke versorgten.

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