Umzug nach St. Marx bleibt für den ORF weiterhin eine Option

Ein Sprecher der zuständigen Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft WSE berichtet, dass derzeit eine Verlängerung um ein Jahr verhandelt werde. Dies ist auch der Grund, warum die Stadt zumindest offiziell noch keine Auskunft darüber gibt, ob sie dem Wunsch nachkommen wird. Allerdings ist davon auszugehen: “Wir haben die Anfrage mit Freude zu Kenntnis genommen und sehen das sehr positiv”, wurde bei der WSE versichert. Ursprünglich war geplant, das betreffende Grundstück auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs in Wien-Landstraße nur bis Ende 2012 für den ORF zu reservieren.
ORF verhandelt Option St. Marx neu
Bei den Gesprächen mit dem Sender wird es nun unter anderem darum gehen, ob für die Option etwas bezahlt werden muss – so wie dies bisher der Fall war. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hatte zuletzt im ORF-Stiftungsrat erklärt, dass eine Verlängerung der Option auf den Standort St. Marx nur dann Thema sei, wenn für den ORF keine Kosten entstünden. “Eine Verlängerung der entgeltlichen Option für St. Marx gibt es sicher nicht, allerdings wäre eine unentgeltliche Verlängerung sinnvoll”, erklärte Wrabetz laut Sitzungsteilnehmern. Der ORF-Chef hatte im Herbst mangels Mehrheit im obersten Aufsichtsgremium des ORF vorerst auf einen Antrag auf Standortwechsel verzichtet.
In St. Marx haben sich zuletzt eine Reihe von Medienunternehmen angesiedelt. Für das mögliche ORF-Grundstück gebe es neben dem öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter auch andere Interessenten, wurde zuletzt von der Stadt Wien versichert. (APA)