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Umfragen zeigen: Menschen wollen endlich wieder reisen

Die Menschen möchten ihre Koffer endlich wieder packen.
Die Menschen möchten ihre Koffer endlich wieder packen. ©pixabay.com (Sujet)
Nach Monaten des Lockdowns ist das Bedürfnis nach Freiheit, Wirtshausbesuchen und Reisen höher denn je. Das belegen auch Umfrage in der Tourismusbranchen.

Da die Pandemie noch nicht restlos bekämpft ist, rangiert auch Urlaub im eigenen Land ganz weit oben. "Jeder zweite Urlaubsplaner in Österreich möchte heuer einen Heimaturlaub machen", berichtete die Chefin der nationalen Tourismusmarketing-Organisation Österreich Werbung (ÖW), Petra Stolba, in einem Online-Pressegespräch.

Sicherheit als großes Thema für Gäste

Die Buchungen hätten sich vor allem mit Bekanntgabe der Öffnung von Hotellerie und Gastronomie per übermorgen, Mittwoch, merklich belebt. "Wir gehen davon aus, dass wir im Sommer 2021 an den Sommer 2020 anschließen können", erwartet die Touristikerin. Bei Urlaubsnachfrage heiße für die ÖW auch mehr Anfragen, wie so ein Urlaub in der Pandemie funktioniert und welche Sicherheitsmaßnahmen gelten. "Gerade die Sicherheit ist ein ganz großes Thema für unsere Gäste", berichtete Stolba am Montag im Rahmen der Österreichischen Tourismustage aus der Praxis.

"Wir gehen davon aus, dass die Sicherheitskonzepte natürlich auch über den kommenden Winter anhalten werden, weil niemand weiß, wie lange die Corona-Impfungen etc. wirken - wir werden uns an die Maßnahmen Testen, Maske, Abstandhalten gewöhnen müssen", so die ÖW-Geschäftsführerin. Für die kommende Wintersaison 2021/22 ist die Branchenexpertin verhalten optimistisch: "Für heuer gehen wir davon aus, dass wir in Summe rund 20 Prozent unter dem Ergebnis vom letzten Jahr liegen werden - der Winter 2020/21 hat komplett nicht stattgefunden." Dies aber auch nur unter der Annahme, dass die Öffnung jetzt passiert und dass Reisen unbeschränkt möglich ist.

Bereits gestiegene Reisebereitschaft für Sommer 2021 festgestellt

Für den Sommer ist bereits eine gestiegene Reisebereitschaft festzustellen. Was man 2020 bereits gesehen habe, sei heuer ein deutlich verstärkter Trend: "Es werden signifikant mehr Outdoor-Aktivitäten gewollt - Radfahren, Wandern, Bergsteigen, Baden." Auch die Reisebereitschaft der Deutschen sei groß - in normalen Jahren stammten 50 Prozent der Nächtigungsbuchungen in Österreich von Urlaubern aus Deutschland. Österreich sei das drittbeliebteste Auslandsziel der deutschen Touristen - nach Italien und Spanien.

Auf Urlauber aus Asien müssen die Touristiker hingegen noch länger warten, das trifft vor allem den Städtetourismus hart. "Wir gehen davon aus, dass der asiatische Raum für heuer noch sehr schwierig sein wird", so Stolba. Letztlich werde Reisen innerhalb der Region, also innerhalb Europas, gut möglich sein. "Ich hoffe dennoch, dass die USA sich bald gut entwickeln werden, aber Asien und Australien, da wird es noch ein bisschen dauern", schätzt die ÖW-Chefin.

"Die nächsten sechs Wochen werden noch ein bisschen hart werden, sie sind für den einen oder anderen nicht wirtschaftlich, aber die Freude über das Wiederaufsperren überwiegt", sagte der Obmann der Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Robert Seeber.

Umfragen geben Anlass zur Hoffnung

Umfragen geben Anlass zu Hoffnung auf einen guten Sommer: 70 Prozent der Befragten vertrauen den Corona-Sicherheitsmaßnahmen der Tourismusbranche und 64 Prozent halten die Gratis-Testangebote für sinnvoll. "Es wird mehr Urlaub gemacht als vor Corona, aber auch die Lust im Ausland Urlaub zu machen steigt - das ist auch Konkurrenz für Österreich", sagte Meinungsforscherin Sophie Karmasin. 45 Prozent planten aktuell einen Sommerurlaub - vor einem Jahr waren es nur 30 Prozent. Urlaub in Österreich bleibe unangefochten als Aufschwungtrend erhalten. Von denen, die bereits einen Urlaub planen, wollen 58 Prozent in Österreich aber auch in Europa ihre Ferien verbringen. Gebucht wird allerdings noch kurzfristiger als sonst. 29 Prozent machen den Buchungszeitpunkt abhängig von den Corona-Entwicklungen. "Bis jetzt haben 25 Prozent schon gebucht - das ist wenig, das wird kurzfristiger und dynamischer werden", erwartet Karmasin.

(APA/Red)

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