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Umfrage: Viele Österreicher können sich mit Home-Office anfreunden

Home Office gefällt Österreichs Arbeitnehmern - vor allem wenn es nicht täglich der Fall ist
Home Office gefällt Österreichs Arbeitnehmern - vor allem wenn es nicht täglich der Fall ist ©Pixabay (Sujet)
Arbeiten von zuhause aus, zumindest ab und zu: Was in Zeiten von Corona gang und gäbe wurde, könnte ruhig auch künftig zum Arbeitsleben gehören, wenn es nach vielen Österreichern geht.
7 von 10 wollen weiter Home Office
Contra: Arbeit und Privatleben schwer trennbar

Die Coronakrise hat zu einer massiven Zunahme von Home-Office geführt. 93 Prozent der Österreicher fänden auch nach der Krise Gefallen an dieser Form des Arbeitens, hat eine Umfrage von karriere.at unter dortigen Usern ergeben - wenn auch nicht jeden Tag. Die Zustimmung bei Firmen ist demnach ähnlich hoch.

72 Prozent wollen nicht täglich Home Office machen

Der größte Teil der 600 Befragten - konkret 72 Prozent - will nicht täglich im Heimbüro arbeiten 21 Prozent hingegen würden gerne täglich Home-Office machen: "Aber sicher. Ich arbeite am liebsten für mich allein."

Dem gegenüber stehen gerade einmal 5 Prozent, die nur in Ausnahmefällen von zu Hause arbeiten wollen. Und lediglich 2 Prozent lehnen Home-Office mit der Begründung ab, nicht ohne ihre Kollegen zu können.

Unternehmensvertreter: 89 Prozent für Heimarbeit

Von 189 befragten Unternehmensvertretern können sich 89 Prozent mit Home-Office anfreunden. 73 Prozent sind dafür, dass man eine Wahlmöglichkeit haben sollte. 16 Prozent sagen, die Mitarbeiter wollten nur Heimbüro. Nach Ansicht von 6 Prozent soll nur dann von daheim aus gearbeitet werden, wenn es unbedingt sein muss. 5 Prozent sprechen sich generell dagegen aus, sie wollen "einen lebendigen Betrieb".

"Spätestens seit Corona ist Homeworking aus Österreichs Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken", sagt Thomas Olbrich von karriere.at. Er wirft aber ein, dass belebte Firmengebäude "das Um und Auf für eine kommunikative und damit vitale Unternehmenskultur" seien.

Arbeitgeber schmieden konkrete Pläne

Mit dem "neuen Schulbeginn" ab 18. Mai wird es auch für österreichische Arbeitnehmer wieder Ernst: Viele Unternehmen planen bereits eine Rückkehr zur gewohnten Arbeitsweise vor, zeigt eine aktuelle Umfrage der Jobplattform StepStone unter rund 250 Personalern und Führungskräften in ganz Österreich.

So gibt es in mehr als einem Drittel aller Betriebe (36%) bereits einen konkreten Plan für die Rückkehr. Weitere 31% arbeiten aktuell an entsprechenden Maßnahmen. Zudem haben fast zwei Drittel aller Unternehmen (61%) ein Gesundheitsschutzkonzept für die Mitarbeiter ausgearbeitet oder bringen entsprechende Entwicklungen gerade zum Abschluss. "Vor allem Großbetriebe investieren hier aktuell sehr stark", sagt SteStone-Studienleiterin Barbara Oberrauter-Zabransky.

Umfassende Gesundheitsmaßnahmen geplant

Um ihre Gesundheit müssen Österreichs Angestellte sich keine Sorgen machen: 91% aller Führungskräfte und Personalverantwortlichen sind davon überzeugt, nach einer Rückkehr ins Büro die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zumindest unter Einschränkungen gewährleisten zu können. Dafür sorgen sollen unter anderem folgende Maßnahmen:

Desinfektionsmittel am Arbeitsplatz bereitstellen (85%)

  • Einhaltung der Hygieneregeln gewährleisten und klar kommunizieren (84%)
  • Homeoffice - wo möglich - verlängern (72%)
  • "Work Distancing": Abstände zwischen Beschäftigten vergrößern (63%)
  • Flexibilisierung von Arbeitszeiten (58%)
  • Arbeit mit Atemmasken (55%)
  • Stand der Ansteckungsgefahr im Unternehmen klar kommunizieren (41%)
  • Zugangsbeschränkungen für zentrale Anlaufpunkte wie Kantinen oder Kopierräume (28%)
  • Einführung von Schichtarbeit oder unterschiedlichen Kernarbeitszeiten (21%)

Jedes zweite Unternehmen setzt in Zukunft verstärkt auf Home Office

So wollen 60% aller Befragten die digitale Infrastruktur im Unternehmen verbessern. Mehr als die Hälfte (57%) setzt auf den Ausbau von Home Office, und ein Drittel (34%) plant höhere Liquiditätsreserven. Die gute Nachricht für Arbeitnehmer mit Kindern: Jeder fünfte Befragte (20%) will Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Unternehmen verbessern. "Die Corona-Krise beschleunigt damit eindeutig den Trend zu New Work", stellt Oberrauter-Zabransky fest. "Das dürfte sich auch nach der Krise halten."

(apa/Red)

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