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Ukrainische Band Kalush Orchestra bat auf ESC-Bühne um Hilfe für Mariupol

Kalush Orchestra wandte sich am Ende des ESC-Auftritts mit einem Statement ans Publikum.
Kalush Orchestra wandte sich am Ende des ESC-Auftritts mit einem Statement ans Publikum. ©Marco BERTORELLO / AFP
Auf offener Bühne hat die ukrainische Band Kalush Orchestra nach ihrem Auftritt im ESC-Finale um Hilfe für ihr Heimatland, konkret Mariupol gebeten. Die EBU will über das politische Statement angesichts der Lage hinwegsehen.
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"Bitte helfen Sie der Ukraine, Mariupol, helfen Sie Asow-Stahl jetzt", sagte der Sänger der ukrainischen Band Kalush Orchestra, Oleh Psiuk, am Ende des Songs "Stefania" am Samstag beim ESC-Finale in Turin. Politische Statements sind beim ESC laut Regelwerk der Europäische Rundfunkunion EBU eigentlich verboten.

Politisches Statement der Ukraine: EBU will auf Sanktionen verzichten

Die EBU kündigte gegenüber der dpa jedoch umgehend an, von Sanktionen abzusehen: "Wir verstehen die starken Gefühle, wenn es dieser Tage um die Ukraine geht, und betrachten die Äußerungen des Kalush Orchestra und anderer Künstler zur Unterstützung des ukrainischen Volks eher als humanitäre Geste und weniger als politisch."

Hilferuf für Mariupol beim ESC ließ Suchmaschinen heiß laufen

Die Ukrainer zeigten sich begeistert über den Aufruf der Band. Die Anfragen in Suchmaschinen im Internet zu Mariupol seien dramatisch angestiegen, hieß es in zahlreichen ukrainischen Telegram-Kanälen. Die Menschen wollten wissen, was dort los sei.

Kritisiert wurde in ukrainischen sozialen Netzwerken, dass Moderator Mika der Band im Saal bei einer Pause nicht das Mikro gegeben hatte, als die Künstler danach gegriffen hatten. Mika wurde mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz verglichen, der den Ukrainern demnach keine Stimme gebe.

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(APA/Red)

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