U-Ausschuss-Cluster: Nun auch Krisper positiv getestet

Der parlamentarische Ibiza-U-Ausschuss hat sich zu einem Corona-Cluster entwickelt. Wie die NEOS Dienstagnachmittag mitteilten, ist auch ihre Fraktionsführerin Stephanie Krisper positiv auf Corona getestet worden.
Insgesamt bereits fünf Corona-Fälle
Damit gibt es bereits fünf Corona-Fälle. Der erste bekannte Fall war FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker, er hatte am letzten Ausschuss-Tag, vergangenen Donnerstag, in der Früh einen Gurgeltest gemacht, das positive Ergebnis aber erst am Freitag bekommen.
U-Ausschuss-Umtrunk mit Journalisten und Mitarbeitern
Inzwischen fand die Sitzung mit einer mehrstündigen Befragung von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) statt. Nach der Sitzung fand ein Umtrunk mit Abgeordneten, Mitarbeitern und Journalisten statt. Am gestrigen Montag meldeten Hafenecker und die Grünen einen positiven Test, heute wurden auch Grünen-Mandatar David Stögmüller sowie ein SPÖ-Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Bis auf Hafenecker sind alle Infizierten mindestens einmal geimpft.
Ansteckung auf Party
Auch NEOS-Fraktionsführerin Krisper dürfte sich bei der Veranstaltung angesteckt haben, Dienstagnachmittag wurde ihr positives Ergebnis publik. Ebenfalls infiziert ist ein SPÖ-Mitarbeiter, der bereits geimpft sein soll. Weiters betroffen ist eine Mitarbeiterin des grünen Parlamentsklubs. Die Parlamentsdirektion hatte nach Bekanntwerden der ersten beiden Fälle alle Klubs informiert und versucht, relevante Kontakte nachzuvollziehen.
Über eventuelle Quarantänebestimmungen für Abgeordnete und Mitarbeiter entscheiden die Gesundheitsbehörden, nicht das Parlament. Geimpfte und jene, die am Donnerstag eine FFP2-Maske getragen haben, gelten nur als K2-Kontaktpersonen. Auf die Nationalratssitzung am Mittwoch und am Donnerstag hat der U-Ausschuss-Cluster keine Auswirkung, hieß es aus der Parlamentsdirektion. Im Gegenteil: Diese soll unter den geplanten gelockerten Sicherheitsmaßnahmen stattfinden.
FPÖ ortet "massives Behördenversagen"
Die FPÖ wehrte sich indes gegen den Vorwurf, dass Hafenecker die Corona-Lawine ins Rollen gebracht habe. Generalsekretär Michael Schnedlitz verurteilte hingegen "die schäbige Art", mit der die ÖVP angeblich die Covid-Infektion des Freiheitlichen und weiterer Abgeordneter medial auszuschlachten versuche. Gleichzeitig habe es "massives Behördenversagen" gegeben, habe Hafenecker doch aktiv keine weitere Information nach seinem positiven Test erhalten.
(APA/red)