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Tschetschenen-Mord - Verdächtiger am Freitag enthaftet

Gut drei Wochen nach dem Mord an dem Tschetschenen Umar Israilov in Wien ist am Freitag einer von sechs in U-Haft sitzenden Verdächtigen entlassen worden.

Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen habe die Verdachtslage für eine Inhaftierung nicht mehr ausgereicht, sagte Staatsanwaltschafts-Sprecher Gerhard Jarosch am Montag zur APA. Bei den Erhebungen – wie etwa beim Spurenabgleich, der Motivsuche oder der Identifizierung der Täter – gebe es keine neuen Erkenntnisse.

Gegen den aus der U-Haft entlassenen Landsmann Israilovs werde trotz Haftentlassung weiter ermittelt, betonte Jarosch. Das gleiche gilt für zwei weitere Männer, die wegen der dürftigen Verdachtslage kurz nach ihrer Festnahme im Rahmen einer großen Polizeiaktion Ende Jänner wieder enthaftet wurden.

Fünf weitere Männer aus Tschetschenien befinden sich noch in U-Haft. Ob darunter auch die mutmaßlichen Mörder sind, ist noch nicht bekannt. Weiterhelfen könnten den Ermittlern bei dieser Frage DNA-Spuren von einer am Tatort gefunden Jacke sowie sichergestellte Patronenhülsen.

Umar Israilov war am 13. Jänner in Wien-Floridsdorf auf offener Straße erschossen worden. Der politische Flüchtling hatte seit dem Sommer 2008 mehrmals um Polizeischutz gebeten. Die Familie des Opfers sprach nach der Tat von einer Verfolgung des 27-Jährigen durch Männer des Tschetschenen-Präsidenten Ramsan Kadyrow. Laut Staatsanwaltschaft ist das Motiv “in alle Richtungen hin offen”.

 

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