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Touristenbusse umfahren nach Protesten das Wiener Karmeliterviertel

Nur mehr die Busse der Wiener Linien dürfen im Karmeliterviertel fahren.
Nur mehr die Busse der Wiener Linien dürfen im Karmeliterviertel fahren. ©Wiener Linien/ Johannes Zinner
In den vergangenen Monaten sorgten breite Busse in den engen Gassen des Wiener Karmeliterviertels bei den Anrainern für Aufregung. Nun wurde eine Lösung gefunden, die Busse weichen auf eine andere Route aus.
Busse sollen Routen ändern
Keine Touristenbusse in der City
Sightseeing mit der U-Bahn

Ab 13. Oktober dürfe in der Malzgasse nur noch gemeinwirtschaftlicher öffentlicher Verkehr – sprich: die Wiener Linien – fahren, bestätigte ein Sprecher von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) der APA am Montag einen Bericht der Tageszeitung “Kurier”. Seit April diesen Jahres sind die Hop-on-Hop-off-Busse im Karmeliterviertel unterwegs, was bereits wenige Wochen später zu Protesten der Anrainer, darunter auch die Israelitische Kultusgemeinde, die dort eine Schule betreibt, führte.

Touristenbusse ändern ihre Routen

Zwei runde Tische mit Bezirk, Bürgervertretern und Busbetreibern später sieht der Kompromiss folgendermaßen aus: Vienna Sightseeing, einer von den Anbietern, die durch den zweiten Bezirk fahren, zieht seine Doppeldecker nicht nur aus der Malzgasse, sondern völlig aus dem Grätzel ab. Statt sich durch die engen Gassen zu quetschen steuern die Busse nun die Untere bzw. Obere Augartenstraße an und fahren über die Taborstraße zum Schwedenplatz, wie Franz Zwölfer, Geschäftsführer von Vienna Sightseeing, erklärte.

Weitere Proteste will man “durchstehen”

“Wir hatten größtes Verständnis für die nicht ideale Situation und wollten die Angelegenheit auch beruhigen”, meinte Zwölfer. Vorbildwirkung soll diese Entscheidung aber möglichst keine haben – sollten andere Bürgerinitiativen ähnliche Verlegungsbegehren anmelden, werde man das “durchstehen”. “Wir begrüßen, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wurde”, hieß es dagegen aus dem Büro von Vassilakou. Konkurrent Big Bus – schon bisher mit deutlich geringerer Frequenz unterwegs – fährt zwar weiterhin, überlege aber einen Fahrstopp an Sonn- und Feiertagen, erklärte Verena Buxbaum von der Initiative “Pro Karmeliterviertel” gegenüber der APA. Sie zeigte sich mit dieser Lösung vorerst jedenfalls zufrieden: “Das ist eine deutliche Verbesserung der Situation.” (APA)

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