Der Hauptbeschuldigte soll den 44-Jährigen zuerst mit einem Tuch gewürgt und dann mit einem spitzem Gegenstand erstochen haben. Der zweie Festgenommene sei bei der Tat anwesend gewesen, der dritte habe davon gewusst, berichteten die Ermittler.
Die Leiche des Mannes war am Abend des 4. Jänner von fünf Jugendlichen unter einer Stiege in dem Skaterpark am Wienfluss in der Nähe der U-Bahn-Station Längenfeldgasse entdeckt worden.
Skaterpark: Streit um Geld und Drogen
Ein Streit um Drogen, Geld und die “Ehre” dürfte der Auslöser für die Bluttat in einem Wiener Skaterpark gewesen sein. Wie die Ermittler am Freitag bei einer Pressekonferenz mitteilten, wurden drei Männer aus der Russischen Föderation festgenommen.
Die Leiche des Mannes war am 4. Jänner von fünf Jugendlichen gegen 20.30 Uhr unter einer Stiege in einem Skaterpark am Wienfluss in der Nähe der U-Bahn-Station Längenfeldgasse gefunden worden. Nach langwierigen Ermittlungen wurde das Opfer als 44-jähriger, türkischer Staatsbürger identifiziert, der sich laut Michael Mimra, Leiter des Ermittlungsdienstes des Landeskriminalamtes, als “Kleinstdealer” sein Geld verdiente. Über das Umfeld wurde bekannt, dass der 44-Jährige schon des öfteren von einem Mann “aus der Tschetschenenszene” bedroht worden sei.Über einen Freund des Verdächtigen wurde der mutmaßliche Haupttäter (45) ausgeforscht. Am 15. Jänner wurde mithilfe des Einsatzkommandos Cobra der 45-Jährige sowie ein 34-Jähriger, der bei der Bluttat dabei gewesen sein soll, in einer Wohnung in der Brigittenau festgenommen. Alle drei befinden sich in Haft.
Polizei sieht den Fall als geklärt
Der 45- und der 34-Jährige waren mit dem Türken wegen Drogen und Geld in Streit geraten. “Es ist zum Teil auch um die Ehre gegangen”, so Mimra. Der mutmaßliche Haupttäter habe im Tschetschenienkrieg gekämpft und eine besondere Einstellung zum Begriff Ehre. Wie die vier – Verdächtige und Opfer – zueinanderstanden, war noch Gegenstand von Ermittlungen. Fest steht, dass der 45-Jährige den Türken zunächst mit einem Schal zu drosseln versuchte, danach habe er ihm mit “einem spitzen Gegenstand” in den Oberkörper gestochen, woran der 44-Jährige verstarb. Der dritte Festgenommene, der 33-Jährige Freund, steht wegen Mitwisserschaft in Verdacht.
Die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden. Die Polizei will nun den dem Tatort nahegelegenen Wienfluss absuchen, um das etwaige Messer zu finden. “Aus unserer Sicht ist der erste Mord 2014 geklärt”, so Mimra. (APA)