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Tödliches Marburg-Fieber in Guinea: Bevölkerung soll wachsam sein

Erstmals gab es einen Fall des Marburg-Fiebers in Guinea (Westafrika) - die Bevölkerung wird nun zur Wachsamkeit aufgerufen
Erstmals gab es einen Fall des Marburg-Fiebers in Guinea (Westafrika) - die Bevölkerung wird nun zur Wachsamkeit aufgerufen ©Glomex
Wie berichtet, wurde das Marburg-Virus erstmals in Westafrika nachgewiesen. In Guinea haben Behörden die Bevölkerung dazu aufgerufen, Verdachtsfälle des lebensgefährlichen Marburg-Fiebers umgehend zu melden.
Hochgefährliches Marburg-Fieber ausgebrochen
Corona-Lambda-Variante: Ansteckender

Zuvor war am Montagabend von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine bestätigte Infektion mit dem Virus in dem westafrikanischen Staat gemeldet worden. Es handle sich um den bisher ersten bekannten Fall überhaupt in Westafrika. In den vergangenen Jahrzehnten waren vor allem in Uganda in Ostafrika immer wieder kleinere Ausbrüche erfasst worden.

Hochansteckendes Marburg-Virus: Ein Todesfall in Westafrika

Weniger als zwei Monate nach dem Ende eines Ebola-Ausbruchs in Guinea wurde nun das hochansteckende Marburg-Virus im Süden Guineas in der Präfektur Guéckedou bei einem mittlerweile gestorbenen Patienten nachgewiesen. Erste Untersuchungen an Ort und Stelle wurden vom Institut Pasteur in Senegals Hauptstadt Dakar bestätigt.

Das Gesundheitsministerium in Guinea sei bereits seit dem 4. August Verdachtsfällen auf das hämorrhagische Fieber nachgegangen, bis sich nun am Montag der erste Fall bestätigt habe, sagte Gesundheitsminister Remy Lamah. Mindestens 155 Kontakte des gestorbenen Patienten würden derzeit überprüft. Die Regierung ergreife "alle geeigneten Maßnahmen", um den Ausbruch schnellstmöglich zu beenden", so Lamah.

Marburg-Fieber: Das sind die Symptome

Das Marburg-Fieber geht nach WHO-Angaben mit schweren Kopfschmerzen, hohem Fieber und inneren Blutungen einer, die Sterblichkeitsrate beträgt bis zu 88 Prozent. Das Virus wird vor allem durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten auf andere Menschen übertragen. Aktuell gebe es noch keine zugelassenen Medikamente oder Impfungen gegen den Erreger, so die WHO.

Marburg-Virus: Eng verwandt mit Ebola - Erstansteckung durch Fledermäuse

Die Krankheit wurde erstmals 1967 dokumentiert, nachdem sie in einem Labor in Marburg ausgebrochen war, wohl in Folge der Einfuhr von infizierten Affen aus Uganda. Das Marburg-Virus ist eng verwandt mit den Ebola-Viren. Experten vermuten, dass die Erstansteckungen bei Ausbrüchen häufig auf infiziertes Fleisch von Wildtieren wie Flughunden (einer Fledermausart) zurückgehen.

(APA/Red)

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