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"Theater im Park" eröffnet: Verregneter Auftakt für Hoanzl und Niavarani

Die Initiatoren Michael Niavarani und Georg Hoanzl bei der Freiluftbühne des Theater im Park
Die Initiatoren Michael Niavarani und Georg Hoanzl bei der Freiluftbühne des Theater im Park ©APA/HERBERT NEUBAUER
"Es gibt kein besseres Wetter, um ein Sommertheater zu eröffnen", übte sich Michael Niavarani gestern bei der verregneten Eröffnung des "Theater im Park" am Belvedere in Galgenhumor.
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Das Ambiente war wunderschön, doch die unter hohen Platanen sitzenden Gäste mussten auf die Dichtheit der ausgeteilten Regenpelerinen vertrauen. Trotz seines humoristischen Zugangs zur verregneten Premiere verkürzte Niavarani das Programm und sparte sein eigenes Solo ein.

Niavarani nimmt Premieren-Regen mit Humor

"Durch Corona kann jeder in Konkurs gehen. Wir wollen durch starken, durchgehenden, monatelang anhaltenden Regen in Konkurs gehen", hatte Niavarani im Vorfeld launig die unternehmerische Strategie des von ihm und Georg Hoanzl mit privatwirtschaftlichem Risiko auf die Beine gestellten Theaterprojekts im Privatgarten des Palais Schwarzenberg erklärt. Der Anfang dafür ist gemacht.

Doch gestern griff die für Schlechtwetter-Absagen versprochene "Geld zurück"-Garantie nicht. Die Eröffnung fand für (ein)geladene Gäste statt. Das reguläre Programm startet heute, Donnerstag, mit einem gemeinsamen Auftritt von Klaus Eckel, Omar Sarsam und Michael Niavarani.

Erholungsoase auf zwei Hektar-Areal: "Theater im Park"

Niavarani, Hoanzl und ihr Team haben ganze Sache gemacht und in dem von der Fürstlich Schwarzenberg'schen Familienstiftung normalerweise nur Kindergärten zur Verfügung gestellten, fast zwei Hektar großen Areal eine kleine Erholungsoase installiert - mit Liegestühlen, Lichterketten, Bars und lockerer Bestuhlung in Zweier- bis Vierer-Gruppen in 1,5 Meter Abstand mit kleinen Beistelltischen dazwischen: Auf Pausen wird verzichtet, dafür gibt es die Möglichkeit, Getränke vorzubestellen, die hier bereitgestellt werden. Man sollte bei einem Besuch unbedingt früher kommen: Das Areal ist an Vorstellungstagen ab 18.30 Uhr geöffnet.

Die Bühne ist mit durchsichtigen Plastikbahnen luftig und transparent gehalten und gewährt einen Ausblick auf das dahinter liegende Grün, beziehungsweise im Fall von gestern Abend auf die himmlischen Wasserspiele, die mit den irdischen der im Rücken der Zuschauer gelegenen künstlichen - und kürzlich renovierten - barocken Grotte (inklusive Lindwurm) durchaus konkurrieren konnten. Die allgemeine Feuchtigkeit gestaltete das von Sigrid Hauser moderierte Eröffnungsprogramm zwar etwas hurtiger, aber durchaus nicht weniger herzlich.

Michael Ludwig: "Die DNA von Wien ist Kunst und Kultur"

Neben einigen Sponsoren wurde auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (der zusammen mit Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler erschienen war) auf die Bühne geholt. Er dankte Niavarani und Hoanzl für ihren durch das Projekt an den Tag gelegten Optimismus, den man in Corona-Zeiten dringend brauche, konstatierte "Die DNA von Wien ist Kunst und Kultur" und hoffte, dass er für die gleich mehrfach angesetzte Simpl Revue noch Karten ergattern könne. Das werde sich jedenfalls auszahlen, entgegnete Niavarani, denn nur hier im Park werde er auch selbst wieder mitspielen. Plus: "Ich werde ein Katzenkostüm tragen!"

Kostprobe aus dem bunten Programm

Aus dieser Revue gab es anschließend auch eine kleine Kostprobe, schließlich trägt sie den für diesen verregneten Eröffnungsabend besonders passenden Namen "Arche Noah Luxusklasse". Maria Happel und Sona MacDonald gaben, begleitet von Philipp Jagschitz und Milos Todorovski einen Vorgeschmack auf ihr Dietrich/Piaf-Programm (14. Juli), die Musiker Christian Altenburger, Thomas Selditz, Franz Bartolomey und Christoph Traxler boten abschließend den ersten Satz aus der Klavierquartett-Fassung von Beethovens "Eroica", die sie am 22. Juli spielen werden.

Das bis Ende August laufende Programm (im Juli sind 500 Besucher, ab August dann 1.250 Besucher zugelassen) ist bunt und reicht von Kabarett über Musik bis zu einer szenischen "Reigen"-Lesung von Sandra Cervik und Herbert Föttinger (13. Juli) und einem Auftritt von Volksopern-Direktor Robert Meyer am 29. August. Etliches davon ist bereits ausverkauft.

Mehr zum Theater im Park lesen Sie hier.

(apa/Red)

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