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Tag der Menschen mit Behinderung: Mückstein kündigt mehr Geld an

Am Freitag findet der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung statt. Wolfgang Mückstein kündigte mehr Geld an.
Am Freitag findet der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung statt. Wolfgang Mückstein kündigte mehr Geld an. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Der Freitag ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) äußerte sich zu den Mitteln für die Verbesserung der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

Diese werden wie schon heuer auch 2022 erhöht, sagte Mückstein. Im kommenden Jahr stehen somit um rund 28 Millionen Euro mehr - insgesamt 315 Millionen Euro - für Projekt- und Individualförderungen sowie für die Integrativen Betriebe zur Verfügung.

Sozialministeriums-Schwerpunkt

Ein Schwerpunkt des Sozialministeriums ist der neue Nationale Aktionsplan Behinderung (NAP II), der die Rahmenbedingungen für die Jahre 2022 bis 2030 festlegt. Und mit einem neuen Bundesgesetz sollen verpflichtende Barrierefreiheitsanforderungen für die Herstellung, den Import und den Handel von Produkten sowie die Erbringung von Dienstleistungen nach einem EU-weiten Standard festgelegt werden. Damit werden beispielsweise PCs, Smartphones, Bankomate, Fahrkartenautomaten und Bankdienstleistungen barrierefrei sein müssen, kündigte Mückstein an.

Innenministerium bei #PurpleLightUp-Kampagne dabei

"Etwa 20 Prozent unserer Mitmenschen leben mit einer Behinderung. Es ist unsere Pflicht, dieses Thema sowohl regional als auch national in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und sich für deren selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe einzusetzen", sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) anlässlich der globalen #PurpleLightUp-Kampagne, die symbolisch Gebäude in violettes Licht taucht, als sichtbares Zeichen für Menschen mit Behinderungen. Auch das Innenministerium nimmt wieder teil.

"Heuer ist der Tag doppelt so wichtig. Corona und die daraus folgenden Maßnahmen haben die Inklusion zusätzlich erschwert", so der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ), der nach einem Unfall beim Paragleiten 2003 selbst dem Kreis der Menschen mit Behinderung angehört. "Vergessen wir bei den politischen Entscheidungen, die vor allem jetzt in der Pandemie getroffen werden, nicht auf die rund 1,4 Millionen Menschen mit Behinderung, die in Österreich leben."

Menschen mit Behinderung: Corona-Pandemie nicht einfach

Die Pandemie als für Menschen mit Behinderung besonders herausfordernde Zeit beschrieben Martina Plohovits, Leiterin des Fachbereichs Betreutes Wohnen, und Robert Bacher, Leiter des Fachbereichs Behindertenarbeit, Mobilität & Beratung im Fonds Soziales Wien (FSW): "Obwohl der Besuch der Tagesstruktur möglich ist, halten sich die Menschen aufgrund der Kontaktreduktionen bzw. dem aktuellen Lockdown vermehrt in den eigenen vier Wänden auf. Dazu kommt, dass Freizeitaktivitäten und Ausflugsmöglichkeiten wegfallen. Dadurch steigt das Konfliktpotenzial, aber auch der Bedarf nach Austausch." Menschen mit Behinderung seien deutlich häufiger von Gewalt betroffen. Mit der "Agentur Sonnenklar" fördert der FSW ein Projekt, um Mitarbeitende sowie Kundinnen und Kunden in Tagesstruktur- und künftig auch in Wohneinrichtungen für das Thema zu sensibilisieren.

(APA/Red)

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