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Supermärkte: Mehr als 900 Soldaten im Einsatz

Mehr als 900 Soldaten sind derzeit im Einsatz.
Mehr als 900 Soldaten sind derzeit im Einsatz. ©APA/BUNDESHEER/GUNTER PUSCH
Aktuell sind mehr als 900 Personen des Heers bei den heimischen Handelsketten im Einsatz.
Soldaten im Einsatz

Viele Soldaten und Zivilbedienstete des Bundesheers sind zur Zeit in den Lebensmittellagern der großen heimischen Handelsketten im Einsatz. Anfangs waren auch Kraftfahrer des Bundesheers zur Unterstützung bei der Lebensmittelversorgung eingesetzt. Zur Zeit sind 916 Personen des Heers am Schleppen und Schlichten in den Warenlagern.

Samstagfrüh standen die ersten Helfer an den Regalen

Am Freitagabend sei die erste Anforderung für ein großes Lebensmittellager eingelangt, Samstagfrüh standen die ersten Helfer an den Regalen, sagte Oberst Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, am Donnerstag zur APA. Da musste es mit den Nachlieferungen und dem Nachschlichten schnell gehen, wegen der damals unkontrollierten Hamsterkäufe in den Lebensmittelhandelsfilialen. "Da war Gefahr im Verzug."

Die 916 Heeresbeschäftigten, hauptsächlich Zivilbedienstete des Bundesheers und nur zum kleineren Teil Berufssoldaten, vor allem auch viele Heeressportler, sind aktuell u.a. in Lebensmittellagern von Rewe, Spar, Lidl und Hofer im Einsatz - in allen Bundesländern außer im Burgenland. Das Heer hat auch eigene Logistiker und Handwerker. Diese aktuellen Aushilfen sind keine Assistenzeinsätze im Sinne der Bundesverfassung, sondern Unterstützungsleistungen, die von den Unternehmen angefordert werden. Bezahlt werden die Soldatinnen und Soldaten und Zivilbediensteten des Heers wie üblich von ihrem Dienstgeber, die anfordernden Unternehmen zahlen an das Bundesheer entsprechend Leistungskatalogen Kostenersätze.

Kapazitäten werden wieder auf Kernaufgaben zurückgefahren

"Wir haben viele Anforderungen auch aus vielen anderen Branchen", sagte Bauer heute. "Denen können wir aber nicht Folge leisten. Das mussten wir alles ablehnen". Darunter waren etwa auch Anfragen von Apotheken oder von Frächtern. Allfälligen Rufen nach Erntehilfen werden die Soldaten ebenfalls nicht nachkommen können.

Auch die Unterstützungen in den Supermarktketten wird das Bundesheer sukzessive zurückfahren und die Kapazitäten wieder auf die Kernaufgaben lenken. In nächster Zeit übernimmt das Heer wie berichtet u.a. die Überwachung von Botschaften, damit bei der Polizei, die sich in der Coronakrise Urlaubssperren verhängt hat, Kapazitäten freigespielt werden.

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(APA/Red)

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