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Supergrätzl Favoriten: Bauarbeiten im 2. Abschnitt laufen auf Hochtouren

Im Supergrätzl Favoriten sorgen künftig mehr als 60 neue Bäume und 94 Grünflächen für deutlich mehr Abkühlung und Schatten.
Im Supergrätzl Favoriten sorgen künftig mehr als 60 neue Bäume und 94 Grünflächen für deutlich mehr Abkühlung und Schatten. ©MA 28 / Christian Fürthner
In Favoriten entwickelt sich das erste Supergrätzl Wiens, inspiriert von den Superblocks in Barcelona. Zwischen Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse entsteht ein urbanes Freiluftwohnzimmer. Der Durchzugsverkehr wird eingeschränkt, um mehr Raum für Menschen und Begrünung zu schaffen.
Start für grüne Umgestaltung der Wiener Favoritenstraße
Interaktive Karte zeigt alle Raus aus dem Asphalt-Projekte

Der erste Abschnitt ist abgeschlossen, mit der Pflanzung von 44 Bäumen, der Anlage von 11 Mikrofreiräumen und 70 Grünflächen. Derzeit wird der 2. Bauabschnitt neu gestaltet, wobei eine Fußgängerzone um die Mittelschule Herzgasse entsteht.

Supergrätzl Favoriten: Erster Abschnitt bereits fertig

"Der 1. Teil des Supergrätzls präsentiert sich bereits in neuem Outfit, ganz nach unserem Motto ‚raus aus dem Asphalt‘ - mit viel Begrünung, Kühlung und Platz für die Menschen, die schon diesen Sommer von den Umgestaltungen profitieren werden", erklärte Planungsstadträtin Ulli Sima. Bezirksvorsteher Marcus Franz äußert sich zufrieden über die deutlich sichtbaren Baufortschritte: "Aktuell kann man im Supergrätzl bereits den frischen Wind und die positiven Veränderungen spüren. Etliche Kreuzungsbereiche wurden umgestaltet, viele Bäume gesetzt, das Straßenbild aufgebessert und die Aufenthaltsqualität gesteigert. Mit dem 2. Abschnitt geht das innovative Gesamtkonzept "Supergrätzl" nun ins Finale."

"Der Baufortschritt im Supergrätzl Favoriten zeigt, wie konsequente Stadtentwicklung direkt im Alltag spürbar wird. Wo früher Asphalt dominierte, entstehen jetzt grüne, kühle und sichere Räume zum Leben. Besonders der neue Abschnitt rund um die Herzgasse beweist, dass wir Gestaltung mit Qualität und Funktion verbinden, für Familien, Kinder und alle Menschen im Grätzl. Damit schaffen wir nicht nur mehr Aufenthaltsqualität, sondern auch ein starkes Fundament für eine klimafitte Stadt der Zukunft", so Selma Arapovic, Klubobfrau der Wiener NEOS.

Herzstück von Supergrätzl Favoriten in der Herzgasse in Bau

Kürzlich begann die Gestaltung des zweiten Bauabschnitts, der bis zum Jahresende fertiggestellt werden soll. Dabei entsteht eine Fußgängerzone rund um die Mittelschule Herzgasse. Diese wird mit Wasserspielen, Vernebelungsanlagen und heller Pflasterung ausgestattet. So kann Regenwasser versickern und durch anschließende Verdunstung zur Kühlung beitragen. Der Gehsteig vor dem städtischen Kindergarten in der Gudrunstraße wurde ebenfalls verbreitert und mit Sitzgelegenheiten aufgewertet. Insgesamt werden neben den bereits vorhandenen 47 Bäumen weitere 66 neue Bäume und insgesamt 94 Grünflächen für mehr Begrünung in den bisher betondominierten Straßenzügen Favoritens sorgen. Es werden außerdem 59 neue Sitzmöbel, 20 neue Wasserelemente, darunter 6 Wasserspiele, 8 neue Spielgeräte und 4 begrünte Pergolen hinzugefügt.

Diagonalfilter sorgen in Supergrätzl Favoriten für Verkehrsberuhigung

Zentrales Element der Umwandlung in ein Supergrätzl ist die komplette Sperrung des Durchgangsverkehrs. So wird der Autoverkehr mittels sogenannter Diagonalfilter an Kreuzungen im Supergrätzl zurück auf die Hauptstraßen geleitet. Die vier Kreuzungen mit diesen Diagonalfiltern sind bereits neu gestaltet. Dadurch profitiert das Grätzl bereits von der neuen Verkehrsberuhigungsregelung. Weniger Lärm, bessere Luftqualität und erhöhte Sicherheit sind die sofort spürbaren Vorteile für die Anwohner, die sich zudem über mehr Raum zum Spazierengehen, Entspannen und Verweilen freuen können. Die Zufahrt bleibt weiterhin möglich. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft bestehen die Diagonalfilter im Supergrätzl aus umgenutzten Betonringen, die einst auf der Donauinsel als Müllbehälter dienten.

Raus aus dem Asphalt: 320 Projekte seit 2021

Im Zuge der Initiative Lebenswerte Klimamusterstadt sind seit 2021 in allen 23 Bezirken 320 Projekte unter dem Motto "Raus aus dem Asphalt" umgesetzt oder in Planung, die Entsiegelung, Begrünung und Kühlung beinhalten. Der Fördertopf von 100 Millionen Euro der Lebenswerten Klimamusterstadt wurde vollständig genutzt, um wertvolle Grünflächen zu schaffen. Für Wien bedeutet das in Zahlen: Eine Gesamtfläche von 243.000 Quadratmeter an Parks und Grünflächen wurden neu geschaffen oder umgestaltet. Das entspricht 34 Fußballfeldern. Neben einer Begrünung von mehr als 74.000 Quadratmeter im Straßenraum und auf Plätzen wurden 3.004 neue Bäume gepflanzt, 2.500 neue Sitzgelegenheiten geschaffen und mehr als 1.930 Quadratmeter an neuen Wasserspielen errichtet. Mehr Informationen zu allen Projekten gibt es hier.

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(Red)

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