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Studie: Schüler stellten sich auf Home Learning in der Corona-Krise ein

Eine Studie hat unter die Lupe genommen, wie Schüler in der Corona-Krise mit Home Learning zurechtkamen
Eine Studie hat unter die Lupe genommen, wie Schüler in der Corona-Krise mit Home Learning zurechtkamen ©Pixabay (Sujet)
Ergebnis einer Studie der Universität Wien: Die Schüler haben sich nach den ersten Wochen der Schulschließungen tendenziell besser auf das Home Learning eingestellt.
Lernen zuhause: Etwa fünf Stunden am Tag
Home Learning: Aufarbeitung in Schule nötig

Einerseits verbesserte sich das Wohlbefinden der Schüler während des Home Learnings in der Corona-Krise, andererseits gelangen auch die für die Schule zu erarbeitenden Aufgaben besser.

"Lernen unter Covid-19-Bedingungen": Nachfolge-Studie

Die Studie ist die Nachfolgerin einer Ende April vorgestellten Erhebung ("Lernen unter Covid-19-Bedingungen") über das Home Learning im Zeitraum von Anfang April bis 24. April. Für die zweite Online-Befragungswelle wählte das Forschungsteam der Fakultät für Psychologie um Barbara Schober, Marko Lüftenegger und Christiane Spiel nun den Zeitraum von 27. April bis 11. Mai. Für die ersten Analysen wurden Antworten von mehr als 11.000 Schülern zwischen zehn und 19 Jahren berücksichtigt. Einschränkung: Da die Teilnahme freiwillig war und etwa Schüler mit keinem oder eingeschränktem Internetzugang nicht mitmachen konnten, sind die Ergebnisse nicht repräsentativ.

Zum Befragungszeitpunkt befanden sich fast alle Schüler noch daheim - ausgenommen die Schüler der Abschlussklassen. Allerdings war schon bekannt, dass mit 18. Mai die Schüler unter 14 Jahren zurückkehren sollten und mit 3. Juni der Rest.

Home Learning: So entwickelte sich das Lernen zuhause

Insgesamt gaben jeweils 18 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Aufgaben für die Schule im Vergleich zum Beginn des Home Learnings deutlich oder eher besser gelingen. Rund 50 Prozent orteten keine Veränderung. Für acht Prozent lief es eher und für sieben Prozent deutlich schlechter.

Je erfolgreicher sich Schüler bei der Bewältigung ihrer Aufgaben gegenüber dem Beginn der Schulschließungen fühlten, desto eher berichteten sie auch eine Zunahme in ihrer Selbstorganisation und desto eher gaben sie auch an, selbstbestimmt, z.B. im eigenen Tempo, zu lernen, so die Studienautoren. Hingegen sind jene Schüler, deren Lernsituation sich verschlechtert hat, tendenziell älter, erhalten weniger Unterstützung von zu Hause und gaben eher an, auch vor der Corona-Krise Schwierigkeiten beim Lernen gehabt zu haben.

Wohlbefinden beim Lernen daheim auch abgefragt

In punkto Wohlbefinden gaben 30 Prozent der Befragten an, sich im Vergleich zum Beginn des Home Learnings deutlich besser zu fühlen, 20 Prozent antworteten mit eher besser. Für 30 Prozent hat sich nichts geändert, während sich elf Prozent eher schlechter und neun Prozent deutlich schlechter fühlten.

In einer dritten Befragungswelle (bis 29. Juni) wollen die Wissenschafter nun herausfinden, wie der Rückkehr an die Schule die Ergebnisse beeinflusst (http://go.apa.at/We3iUi2G).

AHS-Lehrer bei Wegfall der Maskenpflicht zweigeteilt

Unterdessen schätzen die Lehrer den Wegfall der Maskenpflicht mit 3. Juni an den Schulen unterschiedlich ein. Die Lehrerschaft sei hier zweigeteilt, so der Vorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft, Herbert Weiß, im Ö1-"Morgenjournal". Während die einen froh seien, machten sich die anderen Sorgen um einen Anstieg des Infektionsrisikos.

Seit dem Wegfall der Maskenpflicht sei auch das Bewusstsein für die anderen Maßnahmen gesunken, so Weiß' Beobachtung: Es sei schwerer geworden, die Mindestabstände einzumahnen, auch der Seifenverbrauch gehe zurück.

(apa/red)

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