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Studie mit 100.000 Proben: Geimpfte haben deutlich geringeres Infektionsrisiko

Eine vollständige Coronaimpfung verringert die Ansteckungswahrscheinlichkeit um das Dreifache.
Eine vollständige Coronaimpfung verringert die Ansteckungswahrscheinlichkeit um das Dreifache. ©APA/dpa/Julian Stratenschulte
Forscher untersuchten fast 100.000 Proben englischer Studienteilnehmer und ermittelten, dass das Infektionsrisiko bei Vollgeimpften dreimal niedriger ist als bei nichtgeimpften Personen. Auch die Ansteckungsgefahr ist geringer.

Vollständig gegen Covid-19 Geimpfte haben laut einer britischen Studie ein deutlich geringeres Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken als Ungeimpfte. Der am Mittwoch veröffentlichten Studie zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geimpfter positiv auf das Coronavirus getestet wird, bei einem Drittel gegenüber Ungeimpften. Geringer war demnach auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Corona-Infizierter mit vollständigem Impfschutz weitere Menschen ansteckt.

Studie mit 100.000 Teilnehmern

Die Forscher vom Imperial College London untersuchten zwischen Ende Juni und Mitte Juli insgesamt knapp 100.000 Proben von englischen Studienteilnehmern. Ihrer Analyse zufolge infizierte sich im Untersuchungszeitraum einer von 160 Probanden mit dem Coronavirus. Die sogenannte Prävalenzrate - die Krankheitshäufigkeit - lag demnach bei den Ungeimpften bei 1,21 Prozent, bei vollständig Geimpften bei 0,4 Prozent.

Impfung schützt nicht zu 100 Prozent vor Infektion

Studienleiter Paul Elliott sagte, die Studienergebnisse bestätigten bisherige Daten, wonach "beide Dosen eines Impfstoffs gut gegen eine Infektion schützen". Zugleich werde deutlich, dass auch nach einer Impfung ein Risiko fortbestehe, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. "Kein Impfstoff ist zu 100 Prozent wirksam und wir wissen, dass einige doppelt geimpfte Menschen durch das Virus immer noch krank werden können", betonte er.

England schaffte Coronaregeln ab

Mit Blick auf die umfassenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen in England rief er die Menschen dazu auf, im Umgang miteinander weiter vorsichtig zu sein. Ungeachtet von Warnungen von Wissenschaftlern hatte die britische Regierung am 19. Juli fast alle in England geltenden Corona-Restriktionen aufgehoben, darunter auch die Maskenpflicht in bestimmten Innenräumen.

Fälle sinken seit Lockerungen

Dem britischen Gesundheitsministerium zufolge geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit dem Beginn der Lockerungen zurück. Dies überraschte Experten und Regierungsbeamte gleichermaßen. Vor den umstrittenen Lockerungen war mit einem deutlichen Anstieg der Corona-Fälle gerechnet worden.

(APA/red)

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