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Steiermark-Wahl: Sandra Krautwaschl (Grüne) im Porträt

Die Ökoexpertin Sandra Krautwaschl ist Spitzenkandidatin bei den steirischen Grünen.
Die Ökoexpertin Sandra Krautwaschl ist Spitzenkandidatin bei den steirischen Grünen. ©APA/ERWIN SCHERIAU
Sandra Krautwaschl wird am 24. November bei der Landtagswahl in der Steiermark für die Grünen als Spitzenkandidatin ins Rennen gehen. Die Ökoexpertin und Plastikvermeiderin setzt auf das Paradethema Klimaschutz.
Steiermark-Wahl: Kurzporträt der Spitzenkandidaten

Sie soll es bei der vorgezogenen Landtagswahl am 24. November für die steirischen Grünen richten - die Spitzenkandidatin, Plastikvermeiderin und Physiotherapeutin Sandra Krautwaschl. Die Zeit und die Rahmenbedingungen scheinen günstig, dass die 48-jährige Grüne ihre Partei zu neuer Landtagsstärke führen könnte.

Die Grünen Kernthemen Umwelt und Klimawandel sind eine Konstante in den aktuellen Debatten. Auf Bundesebene verhandeln Türkis und Grün, in Vorarlberg steht die schwarz-grüne Landesregierung. Gute Vorzeichen für Krautwaschl, die im Frühjahr als Spitzenkandidatin vorgestellt worden war.

Sandra Krautwaschl: Werdegang und politische Laufbahn

Sandra Krautwaschl (geb. 4. November 1971) ist ausgebildete Physiotherapeutin und arbeitet seit über 20 Jahren in diesem Bereich in Graz und Umgebung. Sie ist für die Grünen seit 2010 im Gemeinderat von Eisbach (ab 2015 mit Gratwein-Straßengel fusioniert) und im Landtagsklub u.a. für die Bereiche Umwelt, Soziales und Gesundheit zuständig. Als Buchautorin hat sie sich einen Namen gemacht: Ein Experiment des einmonatigen Plastikverzichts in ihrer fünfköpfigen Familie dauert bis heute an, sie ist eine weitgehend "Plastikfreie Zone", so der Titel.

Krautwaschl zog 2015 als Spitzenkandidatin für den Wahlkreis 1 (Graz und Umgebung) über das erreichte Direktmandat in den Landtag ein. Sie wurde als Mitglied der dreiköpfigen Fraktion am 16. Juni 2015 angelobt. Im Jänner 2019 wurde bekannt, dass sie anstelle von Lambert Schönleitner, dem Klubchef, Spitzenkandidatin wird. Wenn die Landtagswahl gut für die Grünen ausgehe, würde sie gerne Klubobfrau werden: "Das möchte ich, aber das Erstreben von Posten war nie in meinem Fokus", sagte sie im Sommer. Sie habe ja auch ihren "geliebten Beruf" als Physiotherapeutin nie ganz aufgegeben.

Krautwaschl will über zehn Prozent erreichen

Krautwaschl geht es in Umweltfragen vor allem um das Sichtbarmachen von alternativen Maßnahmen und Modellen, ein umfassendes Pfandsystem bei Flaschen etwa wäre aus ihrer Sicht keine große Schwierigkeit. Die ÖVP hatte sie in Klimaschutzfragen bisher eher skeptisch beurteilt, auch der SPÖ traute sie nicht zu, da über den Schatten zu springen.

Ziel der Spitzenkandidatin ist die Zweistelligkeit - also über zehn Prozent. Bei der EU- und bei der Nationalratswahl gelang den Grünen heuer ein kräftiges Plus. Aber bei den Steiermark-Wahlen blieben sie meist unter den Erwartungen. Bei der Landtagswahl 2015 holten sie mit 6,68 Prozent ein vergleichsweise bescheidenes Ergebnis.

"Verschwendungsfreie Zone": Krautwaschl bringt 2020 neues Buch heraus

Trotz Wahlkampfstress wird Krautwaschl im Jänner 2020 ein neues Buch herausbringen - "Verschwendungsfreie Zone", weniger ein Ratgeber zur Plastikreduktion im täglichen Gebrauch wie der Bucherstling, sondern ein Nachdenken über Ressourcen, weniger Verbrauch und Nachhaltigkeit.

Krautwaschl, in Graz geboren und im oststeirischen Gleisdorf aufgewachsen - wo auch eine frühere steirische Grünen-Klubchefin, Ingrid Lechner-Sonneck - herkommt, ist mit dem Sonderschullehrer und Elektroingenieur Peter Rabensteiner verheiratet. Er tritt schon mal bei einer Grünen Veranstaltung in die Pedale, um am Fahrrad den Strom über eine selbst gebaute Anlage für die Mikrofon-Verstärker zu liefern. Sie selbst ist in ihrem Heimatort Eisbach Feuerwehrfrau - allerdings nicht im Löscheinsatz, sondern bei der Musikkapelle.

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