Gerlinde Kaltenbrunner, Hans Kammerlander, Thomas Huber, Peter Habeler, Kurt Diemberger, Norman G. Dyrenfurth: Die Gästeliste des am kommenden am 15. November beginnenden 14. Salzburger Bergfilmfestivals “Abenteuer Berg – Abenteuer Film” liest sich wie das “Who is Who” der internationalen Bergsteigerszene.
Das mittlerweile traditionelle Familientreffen der Bergsport- und Filmfans bietet neben Begegnungen mit den aktuellen und vergangenen Größen des Alpinismus ein umfangreiches Film- und Vortragsprogramm. Ein Schwerpunktthema ist dem Klimawandel gewidmet. Geologen, Meteorologen, Umweltexperten und Alpinisten werden über die Veränderungen der alpinen Landschaft durch den globalen Temperaturanstieg diskutieren. Höhere Steinschlag- oder Spaltengefahr, veränderte Routen und Probleme bei der Hüttenerhaltung sind nur einige Beispiele für die sichtbaren Zeichen des Klimawandels am Berg.
Zu den Höhepunkten des Festivals gehört ein Vortrag von Gerlinde Kaltenbrunner, der mit dem Broad Peak heuer die Besteigung ihres zehnten Gipfels über 8.000 Metern gelungen ist. Die Oberösterreicherin, die als derzeit erfolgreichste Höhenbergsteigerin der Welt gilt, wird über ihre Erfolge, aber auch über das Lawinenunglück am Dhaulagiri sowie ihr heuer vergebliches Bemühen am K2 erzählen.
Das Bergfilmfestival ehrt Kurt Diemberger, der heuer seinen 75. Geburtstag feierte. Die Laudatio auf den einzig lebenden Erstbesteiger von zwei Achttausendern (1957 Broad Peak und 1960 Dhaulagiri) wird Peter Habeler halten. Diemberger wird das Publikum in einem Vortrag kreuz und quer durch die Alpen und den Himalaya führen und über die Entwicklung des Bergsteigens nachdenken. Im Filmprogramm sind außerdem mehrere Arbeiten von Diemberger zu sehen.
Pionierleistungen stehen auch im Mittelpunkt der Eröffnung: Mit der Österreich-Premiere des Films “Der dritte Pol” wird die Expeditionsgeschichte der Erstbesteigungen der Achttausender im Himalaya und Karakorum nachgezeichnet. Im Mittelpunkt stehen Günther und Hetti Dyhrenfurt, die in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mehrere Himalaya-Expeditionen unternahmen sowie deren Sohn Norman G. Dyhrenfurth, der die American Mount Everest Expedition 1963 leitete.
Insgesamt 18 verschiedene Filmprogramme decken die vielen Facetten des Themas Berg ab: Berichte über Expeditionen zu den höchsten und schwierigsten Gipfeln der Welt, über faszinierende Klettertouren, Skiabenteuer oder Trekkingreisen. Eine Hommage an den Salzburger Ausnahmekletterer Lothar Brandler, der in den 1950er Jahren als schnellster Felskletterer Europas galt, wird ebenso zu sehen sein wie Filme über Afghanistan, Tibet oder Burma.
Das 14. Salzburger Bergfilmfestival “Abenteuer Berg – Abenteuer Film” dauert bis einschließlich 30. November. Es werden rund 12.000 Gäste erwartet.
