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Stadtstraße: Klimaschützer kritisieren Baumrodungen in Wien

Klimaschützer kritisieren die Rodungen von Bäumen im Zuge des Stadtstraßen-Baus.
Klimaschützer kritisieren die Rodungen von Bäumen im Zuge des Stadtstraßen-Baus. ©Lobaubleibt
Die Lobau-Bleibt-Bewegung kritisiert am Freitag in einer Aussendung dir Baumrodungen in Hirschstetten im Zuge der Protestcamp-Räumung.
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Protestcamp-Räumung in Wien

Die LobauBleibt-Bewegung trauert in einer Aussendung gemeinsam mit den Bewohner von Hirschstetten um hunderte von der Stadtregierung für die Stadtautobahn gerodete Bäume. Sie ruft für diesen Freitag um 16 Uhr zu einer Versammlung am Ort des Geschehens auf.

Stadtstraße: Klimaschützer kritisieren Baumrodungen in Wien

Am 1. Februar wurde nicht nur das Protestcamp von LobauBleibt in der Hausfeldstraße gewaltsam geräumt. Während die Öffentlichkeit auf die zahlreichen festgenommen jungen Klimaschützer und die Zerstörung der Pyramide schaute, startete die Stadtregierung die Kettensägen für einen Kahlschlag: Hunderte Bäume wurden gefällt, unterstützt von der Polizei. Zahlreiche, teils minderjährige Aktivist versuchten, sie mit ihren Körpern zu schützen. Sie wurden von der Polizei aus den Bäumen geholt und mussten verzweifelt zusehen, wie die Bäume gerodet wurden.

Aktivistinnen wollten die Rodungen der Bäume verhindern. ©Lobaubleibt

380 Bäume wurden in Hirschstetten gefällt

"Dass die Stadtregierung in Zeiten des Klimanotstands und des Artensterbens an einem Tag, begleitet von einem massivem Polizeiaufgebot, 380 Bäume fällen lässt, um Platz für die geplante Stadtautobahn zu machen, ist empörend. 40 davon befanden sich in den Blumengärten Hirschstetten, einem beliebten Ausflugsziel und wichtig für die Naherholung der Anrainer und das Mikroklima in Hirschstetten", so Anna Kontriner von LobauBleibt.

"Am 1. Februar 2022 wurde eine Schneise durch Hirschstetten geschlagen und es wurden hunderte Bäume gefällt. Ohne Rücksicht auf uns Anrainer:innen, ohne Rücksicht auf die Wildtierwelt, mit der wir hier seit Jahrzehnten im Einklang leben, wurde hier die Umwelt in kürzester Zeit zerstört und man steht daneben und kann nichts dagegen tun. ", schildert eine schwer betroffene Anrainerin aus der nahen Fundergasse.

Die gerodeten Bäume von Hirschstetten. ©Lobaubleibt

Lobau-Bewegung ruft zu einem Trauermarsch auf

Mit unserem Trauermarsch wollen wir gemeinsam die Zerstörung sichtbar machen und warnen: Mehr als 100 weitere Bäume sind ebenfalls vom Bau der Stadtautobahn bedroht, darunter auch wertvolle Fledermausquartiere. 

"Offensichtlich ist, dass viel mehr Bäume auf der Trasse der drohenden Stadtautobahn aufgrund ihres Wachstums unter das Baumschutzgesetz fallen als in den ursprünglichen Projektunterlagen vermerkt. Am 18. Februar werden die Bäume beim Bundesverwaltungsgericht verhandelt”, so Jutta Matysek, die sich seit Jahren gegen die Autobahnprojekte engagiert, wütend.

Lobau-Bleibt-Bewegung ruft zum Trauermarsch auf. ©Lobaubleibt

Masken und Abstände sind bei Trauerzug Pflicht

Der Trauerzug mit Reden und Musikuntermalung startet am 11. Februar .2022 (Beginn: 16 Uhr, Süßenbrunner Straße 22; Ende: Ca. 18 Uhr, U2-Station Hausfeldstraße). Dieser ist als politische Versammlung polizeilich angemeldet. Die Teilnehmenden sind aufgefordert, Masken zu tragen und Abstände zu halten.

(Red)

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