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SPÖ und FPÖ kämpfen um Platz 2 bei NÖ-Wahl 2023

SPÖ und FPÖ bestreiten bei NÖ-Wahl 2023 Match um zweiten Rang.
SPÖ und FPÖ bestreiten bei NÖ-Wahl 2023 Match um zweiten Rang. ©APA/TOBIAS STEINMAURER (Symbolbild)
Wer belegt bei der niederösterreichischen Landtagswahl 2023 den 2. Platz? Die SPÖ und die FPÖ tragen das Spiel um den zweiten Rang aus.
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SPÖ und FPÖ liefern sich bei der Niederösterreich-Wahl am Sonntag das Match um Platz 2. Die FPÖ kann laut den Umfragen auf weit mehr als ihr bisher bestes Ergebnis (16,08 Prozent) hoffen. Für die SPÖ wird maximal, wenn überhaupt ein leichtes Plus zu den 23,92 Prozent (2018) erwartet.

NÖ-Wahl: Platz 1 für SPÖ und FPÖ außer Reichweite

Beide haben den Anspruch auf den Landeshauptmann formuliert. Aber Platz 1 ist für sie bei der NÖ-Wahl nicht in Reichweite - und selbst eine gemeinsame Landtags-Mehrheit fraglich.

Die ÖVP hat im Wahlkampf dennoch unermüdlich vor "Blau-Rot" gewarnt - wohl auch mit Blick auf die Regierungsmehrheit. Denn wenn die Volkspartei unter 40 Prozent fällt, hätte sie erstmals nicht mehr allein die Mehrheit in der Regierung, könnte also von SPÖ und FPÖ überstimmt werden.

SPÖ bei Landtagswahl in NÖ auf Platz 2?

Vorerst geht es für die SPÖ und Franz Schnabl einmal darum, den zweiten Platz zu verteidigen, den sie in Niederösterreich seit 1945 durchgehend eingenommen hat. Große Sprünge machen dürften die Sozialdemokraten laut den Umfragen nicht, aber auch keine großen Verluste. Sollte allerdings das 2018 in Franz Schnabls erster Wahl lukrierte Plus von 2,35 Prozentpunkten wieder wegschmelzen, droht der SPÖ jedoch schon der historische Tiefststand. Denn die 21,57 Prozent im Jahr 2013 waren das bisher schlechteste Ergebnis.

FPÖ bei letzter NÖ-Wahl mit 14,76 Prozent

So viel hat die FPÖ noch nie geschafft, Niederösterreich war für sie bisher ein schwieriges Pflaster. Selbst am Höhepunkt der blauen Erfolgswelle unter Jörg Haider wählten 1998 vergleichsweise wenige Niederösterreich (145.514, das waren 16,08 Prozent) die FPÖ. Das bisher größte Plus (7,71 Prozentpunkte) hatte es 1988 gegeben, in der ersten Wahl nach Haiders Kür zum Bundesparteichef. 2018 kam Udo Landbauer dem in seiner ersten Wahl schon recht nahe - mit plus 6,55 Prozentpunkten auf 14,76 Prozent -, aber damals bremste ihn die Liederbuchaffäre.

In seiner zweiten Wahl hat er - mit Migrations- und Teuerungsthema - alle Chancen, Zweiter im Lande zu werden. In Niederösterreich wäre das zwar Premiere, in anderen Ländern ist das der FPÖ aber schon recht oft gelungen. 17 Mal war die FPÖ schon Zweite bei den insgesamt 141 Landtagswahlen, an denen sie bzw. der "Verband der Unabhängigen (VdU)" seit 1949 teilgenommen hat. In Kärnten waren die Freiheitlichen sogar dreimal Erste (bei den Wahlen von 1999 bis 2009) und davon und danach auch vier Mal Zweite. In Vorarlberg holte sich die FPÖ fünf Mal (1949 und dann von 1994 bis 2014) Rang 2, ebenso in Wien (1991 bis 2001 sowie 2010 und 2015). Die SPÖ auf Platz 2 verwiesen hat die FPÖ auch bei den letzten Landtagswahlen in Tirol (2022) und in Oberösterreich (2015 und 2021).

SPÖ in NÖ seit 1945 immer auf Platz 2

Die SPÖ - die seit 1945 bei allen 150 Landtagswahlen dabei war - musste sich zehn Mal mit weniger als Platz 1 oder 2 zufrieden geben. Sieben Mal reichte es nur für Platz 3: 2015 und 2021 in Oberösterreich, 2008 (hinter der Liste Fritz) und 2022 in Tirol sowie 1949, 1994 und 1999 in Vorarlberg. Dort kam es ab 2009 (bis heute, also bei drei Wahlen) noch schlimmer, im westlichsten Bundesland ist die SPÖ nur noch Vierte.

LIVE-Blog zur NÖ-Wahl 2023

(APA/Red)

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