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NÖ-Wahl 2023: Alle Spitzenkandidaten im Kurzporträt

Das sind die Spitzenkandidaten der Parteien bei der NÖ-Wahl 2023.
Das sind die Spitzenkandidaten der Parteien bei der NÖ-Wahl 2023. ©APA/Hans Punz
Die Landtagsparteien ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS bewerben sich bei der NÖ-Wahl am 29. Jänner 2023 landesweit um die 56 Mandate. Die Spitzenkandidaten im Kurzporträt.

In Niederösterreich hält die ÖVP die absolute Mandatsmehrheit und stellt seit 1945 den Landeschef bzw. seit 2017 mit Johanna Mikl-Leitner die Landeschefin.

Die Spitzenkandidaten bei der NÖ-Wahl 2023

In der Proporzregierung sind neben der Volkspartei SPÖ und FPÖ vertreten - mit denen die ÖVP 2018 auch Arbeitsübereinkommen geschlossen hat. Bei der NÖ-Landtagswahl 2023 treten die Listenersten vom Wahlgang 2018 an.

Johanna Mikl-Leitner - ÖVP

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Johanna Mikl-Leitner hat bei ihrem ersten Antreten als ÖVP-Spitzenkandidatin am 28. Jänner 2018 mit 49,6 Prozent die absolute Mandatsmehrheit verteidigen können. Geht man nach den Umfragen, wird das diesmal - in Zeiten der Korruptionsermittlungen und Chats auf Bundesebene - nicht gelingen. Ihre politische Karriere begann die 58-jährige Weinviertlerin mit der Organisation der "Initiative für Erwin Pröll" für die Wahl 1993. Im Jahr 1995 wurde die studierte Wirtschaftspädagogin Marketingleiterin der VP Niederösterreich, 1998 Landesgeschäftsführerin und nach vier Jahren als Abgeordnete im Nationalrat wurde sie 2003 Landesrätin für Soziales, EU-Regionalpolitik, Arbeit und Familie. Nach ihrer Zeit als Innenministerin von 2011 bis 2016 kehrte sie nach Niederösterreich zurück - zunächst als LH-Stellvertreterin. Am 25. März 2017 folgte sie Erwin Pröll an der Spitze der Landespartei nach, am 9. April 2017 auch an der Landesspitze. Mikl-Leitner wurde am 9. Februar 1964 geboren und lebt in Klosterneuburg. Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Franz Schnabl - SPÖ

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Franz Schnabl hat die SPÖ Niederösterreich 2018 bei seinem ersten Antreten als Spitzenkandidat zu 23,9 Prozent geführt. Wenn auch das Ergebnis das zweitschlechteste aller Zeiten im Bundesland gewesen ist, so stand doch erstmals nach 15 Jahren wieder ein Plus voran. Schnabl hatte die 2013 auf den historischen Tiefstand von 21,6 Prozent abgesackte SPÖ Landesgruppe am 24. Juni 2017 offiziell übernommen. Mit 98,8 Prozent wurde er damals zum Vorsitzenden gekürt. Bei der erstmaligen Wiederwahl im September 2018 erhielt er 86 Prozent Zustimmung. 89 Prozent waren es am 1. Oktober dieses Jahres. Der Landeshauptfrau-Stellvertreter ist ehemaliger Polizeibeamter und war vor seinem Einstieg in die Landespolitik Personalvorstand bei Magna International. Außerdem ist er Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs (ASBÖ). Schnabl wurde am 14. Dezember 1958 in Neunkirchen geboren. Er ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter sowie einen Enkel.

Udo Landbauer - FPÖ

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Für die FPÖ geht erneut Udo Landbauer ins Rennen. Er ist mit 36 Jahren der Jüngste in der Riege der Spitzenkandidaten. Auf Erfahrungen wie beim ersten Antritt 2018 - Stichwort Liederbuchaffäre - würde Landbauer diesmal vermutlich gerne verzichten. Bereits seit mehreren Wochen geht der Landespartei- und Klubobmann der Freiheitlichen rhetorisch in die Offensive, auch der Landeshauptmann-Anspruch wurde gestellt. Politisch engagierte sich der Landtagsabgeordnete zunächst im Ring Freiheitlicher Jugend. In seiner Heimat Wiener Neustadt fungierte er als Stadtrat (2010 bis 2013, 2016 bis 2018) und als Gemeinderat (2013 bis 2016, 2019 bis 2020). Infolge des Comebacks nach der Liederbuchaffäre im September 2018 übernahm Landbauer die Funktion des Obmanns des FPÖ-Landtagsklubs und wurde zum geschäftsführenden Landesparteiobmann bestellt. Im Juni 2021 stellte sich der verheiratete Familienvater in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) erstmals einem Landesparteitag und erhielt 94,59 Prozent Zustimmung. In der Bundes-FPÖ ist Landbauer einer der Stellvertreter von Obmann Herbert Kickl.

Helga Krismer - Die Grünen

Helga Krismer ist seit 2015 Landessprecherin der Grünen in Niederösterreich und erreichte 2018 nach dem Rausfall aus dem Parlament mit ihrer Partei 6,4 Prozent. Dieses Resultat galt als Erfolg, bedeutete aber den Verlust von einem der vier Mandate und damit der Klubstärke. Krismer wurde am 18. September 1972 in Tirol geboren. In Wien schloss sie ihr Veterinärmedizin-Studium mit Schwerpunkt Lebensmittelhygiene ab. 2000 wurde sie Gemeinderätin in Baden, seit 2010 ist sie Vizebürgermeisterin der Stadt. 2003 zog sie in den Landtag ein. Im Wahlkampf setzt sie auf Politik "für morgen" mit Themen wie mehr Öffis, Bodenschutz und Ausbau von erneuerbarer Energie. Krismer ist verheiratet und hat einen Sohn.

Indra Collini - NEOS

Indra Collini ist seit November 2016 Landessprecherin der NEOS in Niederösterreich. Beim erstmaligen Antreten im größten Bundesland erreichte die pinke Partei 5,2 Prozent und drei Mandate. Am 29. Jänner 2023 soll es - wieder mit Collini an der Spitze - mehr werden. Die gebürtige Vorarlbergerin lebt in einer Partnerschaft, hat eine Tochter und einen Sohn und ist seit mittlerweile 17 Jahren in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) wohnhaft. Die Pinken sind für sie "eine moderne Alternative zu alteingesessenen Parteien". Indra Collini wurde am 6. Dezember 1970 geboren. Sie studierte Betriebswirtschaft in Innsbruck und ist seit inzwischen mehr als 25 Jahren in Niederösterreich beruflich tätig. Vor dem Einstieg in die Politik war sie viele Jahre in leitender Funktion in der Markenartikelbranche beschäftigt.

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