Die bisherige Bezirksvorsteher-Stellvertreterin von Wien-Innere Stadt, Mireille Ngosso, ist in der SPÖ durchgefallen. Sie selbst schreibt in einem Facebook-Posting von ihrem Scheitern als Listenerste. Die Bezirkspartei muss nun nach einer Alternative suchen, da Ngosso die einzige Kandidatin war.
Ngosso bleibt weiterhin politisch aktiv
Die aus der Demokratischen Republik Kongo stammende Ärztin hatte überregionale Bekanntheit erlangt, als sie nach ihrer Kür zur Bezirks-Vize Opfer einer Welle rassistischer Hasspostings wurde. In Zukunft wird sie nicht mehr mit an der Bezirksspitze stehen, das aber wegen der eigenen Partei"freunde".
In ihrem Posting bezeichnete sie ihr Scheitern als "unfassbar schade" und listet zahlreiche Maßnahmen auf, die sie als eigene Erfolge sieht. Politisch aktiv bleiben will sie weiterhin und nicht den Kopf hängen lassen. Medienberichten zu Folge hatte sie am Montag als Bezirksvorsteher-Kandidatin nur gut 45 Prozent in der Bezirkskonferenz der Sozialdemokraten erhalten. Bezirksparteichef Georg Niedermühlbichler stellte sich im "Standard" (online) hinter Ngosso. Sie wäre für ihn die richtige Kandidatin gewesen. Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner wollte sich in einer Pressekonferenz zu der Bezirksangelegenheit nicht äußern.
SPÖ taumelt zur Wien-Wahl
Für die Wiener SPÖ sind die Probleme im ersten Bezirk nicht die erste Schwierigkeit im Aufgalopp zur Gemeinderatswahl. So war die Bezirksvorsteherin des fünften Bezirks, Susanne Schaefer-Wiery, sogar aus der Partei ausgetreten und in Wien-Donaustadt gab es Wirbel, weil Ex-Staatssekretärin Muna Duzdar trotz ihrer angekündigten Kandidatur um den Bezirksparteivorsitz nicht auf den Stimmzettel geschrieben wurde.
APA/red)