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SPÖ: Frist für Bewerber endete am Freitag

SPÖ: Frist für Bewerber ging am Freitag zu Ende.
SPÖ: Frist für Bewerber ging am Freitag zu Ende. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Die Anwärter für den Vorsitz und die Spitzenkandidatur der SPÖ mussten bis zum Freitagmittag ihre Unterlagen einreichen.
Doskozil strebt "Ampel" an
Frist für Abgabe der Unterlagen bis Freitag

Das Favoriten-Trio für den SPÖ-Vorsitz hat Freitagmittag fristgerecht die Unterstützungserklärungen für die Mitgliederbefragung abgegeben. Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner reichte die Unterstützung von 100 weiblichen Mitgliedern ein, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil 440 großteils von Funktionären aus seinem Bundesland und der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler bekam nach Angaben einer Sprecherin mehr als 2.000 Unterstützungserklärungen.

Einsendeschluss der Unterlagen der Bewerber war online um 12 Uhr

Einsendeschluss online war 12 Uhr, für briefliche Sendungen gilt der Poststempel. Wegen letzterem wird auch erst Mitte nächster Woche feststehen, wer letztlich am "Stimmzettel" stehen wird. Formal wird es sogar noch länger dauern, wurde doch die erste Sitzung der zuständigen Wahlkommission von Montag auf Dienstag nach Ostern verlegt. Zahlreiche Verhinderungen in der Osterwoche hätten leider eine Terminverschiebung notwendig gemacht, teilte der Leiter des Gremiums Harry Kopietz mit.

Diese Unterlagen mussten die Bewerber der SPÖ liefern

Die Kommission hat ja noch einige andere Entscheidungen zu treffen, etwa, wer die Befragung technisch durchführt und wer für die Auszählung verantwortlich ist. Das Doskozil-Lager drängt hier darauf, dass der Prozess nicht extern durchgeführt werden soll.

Zu liefern hatten die Bewerber - 73 hatten ja Interesse angemeldet - neben Lebenslauf, Nachweis der Begleichung des Mitgliedsbeitrags, Foto und Konzept eben auch die Unterstützung von 30 Parteimitgliedern. Besonders ins Zeug geworfen haben sich dabei offenbar die Babler-Fans. "Vor allem von der Basis" seien die Unterstützungserklärungen gekommen, sagte eine Sprecherin. Das E-Mail-Postfach sei geradezu "übergequollen": "Wir sind sehr zufrieden."

Rendi-Wagner reichte 100 Unterstützungserklärungen ein

Die Hürde zu überwinden war auch für die anderen chancenreichen Bewerber kein Problem. Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner reichte 100 Unterstützungserklärungen von Frauen aus unterschiedlichen Teilbereichen der Sozialdemokratie ein. Die prominentesten davon sind die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, Frauenvorsitzende Eva Maria Holzleitner, die Vorarlberger Landesvorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger, Ex-Siemens-Chefin und -Staatssekretärin Brigitte Ederer, die frühere Ministerin Hilde Hawlicek, aber auch die Alt-Bürgermeisterin einer burgenländischen Gemeinde, Sylvia Linc aus Bad Sauerbrunn.

Weniger prominente, aber mehr Unterstützer für Doskozil

Weniger prominente, dafür mehr Unterstützer hat Doskozil am Freitag zu Protokoll geben können. Unter diesen finden sich laut Angaben des LH-Büros etwa der frühere Innenminister Karl Schlögl, Doskozils Vorgänger Hans Niessl sowie die niederösterreichische Nationalratsabgeordnete Petra Tanzler und die steirische Bundesrätin Andrea Koseak. Ebenfalls dabei sind einige Bürgermeister, etwa Kurt Wallner aus Leoben. Dazu kommt praktisch die gesamte Prominenz der burgenländischen Landesorganisation.

Doskozil: "Der erste Schritt ist getan"

Doskozil gab kurz nach Freitagmittag bekannt: "Der erste Schritt ist getan", die notwendigen Unterstützungserklärungen für seine Kandidatur seien auf dem Weg in die Parteizentrale nach Wien, postete der Landesparteichef auf seiner neuen Facebook-Seite. Über 440 Gemeindepolitikerinnen und -politiker aus ganz Österreich hätten sich in den vergangenen Tagen bei ihm gemeldet und ihm die Unterstützung zugesichert. "Das erfüllt mich mit Stolz und Demut", schrieb Doskozil weiter.

"Für mich beginnt mit dem heutigen Tag der hoffentlich faire Bewerb um die besten Ideen für unsere Partei", erklärte Doskozil. Zu seinen Unterstützern gehören etwa die beiden burgenländischen SPÖ-Nationalratsabgeordneten und eine Mandatarin aus der niederösterreichischen SPÖ.

Freundlichkeiten tauschten unterdessen Babler und Rendi-Wagner aus. "Coole Sache, deine Unterstützungserklärungen - gut gemacht", lobte die amtierende Parteichefin den Traiskirchner Bürgermeister auf Twitter. "Danke dir, liebe Pam", antwortete dieser. "Zeigen wir unseren Mitgliedern jetzt, dass wir diesen Prozess zur Vorsitzwahl offen und fair gestalten können. Ich freue mich auf die inhaltlichen Debatten in den nächsten Wochen."

(APA/Red)

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