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SPÖ-Chaos: Wahlkommission zählt neu aus

In der SPÖ-Parteizentrale wird heute neu ausgezählt.
In der SPÖ-Parteizentrale wird heute neu ausgezählt. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Am Dienstag geht die Vorsitz-Wahl der SPÖ in die nächste Runde. Die Stimmen werden noch einmal ausgezählt. Mit einem Ergebnis wird zu Mittag gerechnet.
Babler entschuldigt sich für "Tiefpunkt"
Doskozil akzeptiert Niederlage

Nachdem sich das Ergebnis vom SPÖ-Parteitag bei einer Überprüfung am Montag zu Gunsten von Andreas Babler gedreht hat, wird am Dienstag von der zuständigen Wahlkommission zur Sicherheit noch einmal ausgezählt. Das hat Babler selbst angeregt. Davor will er sich nicht als neuer Vorsitzender feiern lassen.

SPÖ-Wahlkommission zählt seit 10 Uhr neu aus

Seit 10 Uhr tagt die Wahlkommission, teilte die Partei Dienstagfrüh in einer Aussendung mit. Auf Vorschlag Bablers wird dabei auch Notar Philipp Nierlich beigezogen, um die Auszählung notariell zu begleiten und die Richtigkeit des Ergebnisses zu garantieren.

Betont wurde von SPÖ-Seite auch, dass die Stimmzettel des außerordentlichen Bundesparteitags in Linz eingeschweißt auf einer Palette von Linz nach Wien transportiert worden seien. Die Stimmzettel seien in der Bundesgeschäftsstelle verwahrt und erst im Zuge der Neuauszählung gestern wieder geöffnet worden. Zuletzt war gerüchteweise der Vorwurf laut geworden, die Zettel wären unversiegelt in einem Sackerl nach Wien gelangt.

Stimme bei Ergebnis der SPÖ-Vorsitzwahl fehlte

Am Parteitag war noch Hans Peter Doskozil mit 53 Prozent zum Sieger erklärt worden. Doch fehlte im offiziellen Ergebnis eine Stimme. Nach der wurde am Montag geforscht und dabei gleich der Fehler entdeckt, dass Doskozils und Bablers Stimmen jeweils falsch zugeordnet wurden.

Neuauszählung der Wahlkommission soll offene Fragen klären

Seltsam am neuen Ergebnis war, dass plötzlich jede der beiden Seiten eine Stimme mehr hatte als noch am Parteitag, während die Zahl der ungültigen Stimmen gleich blieb. Dabei hatte die Leiterin der Wahlkommission, Michaela Grubesa, bei einer Pressekonferenz am Nachmittag noch gemeint, dass die ursprünglich verloren gegangene Stimme eine ungültige gewesen sei.

All das sollte sich am Dienstag klären. Wird Babler bestätigt, wird der neue Parteichef die Gremien einberufen lassen, bei denen auch das künftige Spitzenpersonal in Parteizentrale und Klub bestimmt werden soll. Dies war ursprünglich für Mittwoch geplant, könnte sich aber nun bis hinein in die kommende Woche verzögern.

(APA/Red)

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