Das Spiel begann mit einem Knalleffekt. Bereits in der ersten Minute setzte der Michaeler Harald Bernhofer einen Freistoß an die Querlatte. In der Folge entwickelte sich ein von beiden Mannschaften sehr nervös geführtes Spiel, das von zahlreichen technischen Fehlern gekennzeichnet war, und bei dem beide Torhüter mit Glanzparaden einen Torreigen verhinderten. Denn Chancen gab es hüben wie drüben.
Für St. Michael überraschte Johannes Doppler in der 11. Minute die Tamsweger Hintermannschaft mit einem Heber, Goalie Schiefer war jedoch auf dem Posten. In Minute 29 setzte Josef Doppler einen Kopfball knapp über das Tor. Sechs Minuten später kam Bernhard Stocker nach einem schweren Abwehrfehler alleine vor das Gäste-Gehäuse, sein Schuss ging ebenfalls drüber. Kurz vor dem Pausenpfiff fabrizierte Gerhard Hartsleben noch einen Lattenroller
Auf Tamsweger Seite flankte Peter Lüftenegger in der 9. Minute von links, Herwig Huteggers Kopfball ging knapp über das Tor. Wenig später setzte Harald Sagmeister zu einem kraftvollen Solo an, seinen Stanglpaß konnte Michael-Goalie Peter Aigner knapp vor dem heranstürmenden Wolfgang Krabath klären. In Minute 39 kam Hutegger zu einer guten Chance, statt eines letzten Hakens entscheid er sich jedoch für einen Torschuss in dem Fall die schlechteste aller Möglichkeiten.
Die erste schwere Verletzung erlitt der Michaeler Matthias Gruber bereits in der 20. Minute. Er musste mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ausscheiden.
Die zweite Halbzeit begann mit der 1:0 Führung für die Hausherren. Nach einer Flanke von links landete der Ball im Tor der Tamsweger, laut Schiedsrichter-Bericht ein Eigentor von Peter Lüftenegger, unserer Meinung nach war Hartsleben als letzter am Ball.
Mit dem Tor kam mehr Tempo ins Spiel und unter den Zuschauern echte Derby-Stimmung auf. Weitere Torchancen wurden jedoch von den beiden ausgezeichneten Schlussmännern zunichte gemacht. So vergaben Mantinger, Johannes Doppler und Bernhofer (2 x) bzw. Huber, Antretter, Rest und Lanschützer. Die beste Ausgleichschance für Tamsweg vergab Thomas Rest in der 78. Minute, sein Freistoß knallte an die linke Stange.
Kurz vor Schluss gab es eine Schrecksekunde, als der Tamsweger Harald Sagmeister nach einem Zusammenstoß mit Gerald Hartsleben bewusstlos liegen blieb und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung von der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Die Schlussoffensive der Tamsweger blieb ohne Erfolg, und St. Michael konnte eine klassische Unentschieden-Partie knapp für sich entscheiden.
St. Michael-Trainer Wolfgang Stumbecker war mit der Leistung seiner Mannschaft naturgemäß zufrieden und betonte, dass der Erfolg mit einer extrem jungen Mannschaft erkämpft wurde.
Tamswegs Sportlicher Leiter Wolfgang Krabath sprach von einer bitteren Niederlage, da ein Remis gerechtfertigt gewesen wäre.
26.07.2008 2. Landesliga Süd, 1. Runde Sportplatz St. Michael
USK St. Michael: Aigner P. Mantinger, Bernhofer, Lüftenegger T. Doppler Joh., Aigner M. (65. Moser), Gruber H., Doppler Jos., Gruber M. (20. Neubauer) Hartsleben, Stocker.
SC Tamsweg: Schiefer Lüftenegger P., Antretter H., Krabath Rauter, Sagmeister, Huber, Rest (88. König) Antretter U., Hutegger (58. Gappmayr), Lanschützer.
Goalgetter: 1:0 Hartsleben (53.)
Eine Augenweide: Aigner P. und Doppler Joh. (St. Michael) bzw. Schiefer und Huber (Tamsweg).
Gelb: Stocker und Bernhofer (St. Michael) bzw. Huber, Krabath und Sagmeister (Tamsweg)
Gelb/Rot: –
Rot: –
Abseits: 3:3
Corner: 6:0
Fouls: 24:20
Höchster Ball: 41. Minute (Schiefer)
Man in Black: Einen ausgezeichneten Schiedsrichter sahen wir in Sebastian Gieshammer, der von den Linienrichtern Lenerth und Seker glänzend unterstützt wurde.
Zuschauer: 300
Ground Infos:
Adresse: Sportplatz St. Michael, Waaghausgasse 277, 5582 St. Michael
Eintrittspreis: 3,50 Euro
Parkplätze: 1 Ball (für ein Derby viel zu wenige)
Kantine: 2 Bälle (enges Beisl, dafür aber ein Salettl vor der Haustür)
Preise: Bier 2,70 Euro Anti-Alk (0,33l) 1,60 Euro Bosna 3,50 Euro
Klos: 3 Bälle (sauber und wohlriechend)
Tribüne: nada
Platz: 2 Bälle (Fleckerlteppich)
Matchuhr: nada
Anzeigentafel: nada
Platzsprecher: 2 Bälle (Informationen gab es nur über die Heimmannschaft)
Akustik: 1 Ball (kauft euch bitte, bitte neue Lautsprecher)
Fans: 3 Bälle (ein Derby halt)
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