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Supermärkte stoppen Verkauf von FFP2-Masken von Hygiene Austria

Spar kann derzeit nicht garantieren, dass die FFP2-Masken von Hygiene Austria aus Österreich sind.
Spar kann derzeit nicht garantieren, dass die FFP2-Masken von Hygiene Austria aus Österreich sind. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Ab sofort können keine FFP2-Masken von Hygiene Austria mehr bei Spar, Rewe, Hofer und dm gekauft werden.
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Nachdem bekanntgeworden ist, dass Hygiene Austria einen Teil seiner Masken in China hat fertigen lassen, nehmen Einzelhändler reihenweise die Produkte der Firma aus dem Sortiment. dm, Hofer, Rewe und Spar kündigten an, vorerst keine FFP2-Masken von Hygiene Austria mehr zu verkaufen.

Die Einzelhandelsketten nehmen zwar Masken von Hygiene Austria aus dem Sortiment, betonen aber, dass sie über genügend andere Masken für Kunden und Mitarbeiter verfügen. Die Herkunft der FFP2-Masken von Hygiene Austria wird nun überprüft, sollte die Produktion in Österreich nicht nachweisbar sein, werden die Masken wohl zumindest teilweise zurückgegeben. "Wenn dieser Nachweis nicht erbracht werden kann, dann werden wir den Bestand an den Hersteller retournieren, da dies für uns ein zentrales Kriterium bei der Auswahl des Lieferanten und des Produkts war", sagte ein dm-Sprecher.

dm, Hofer, Rewe und Spar stoppen FFP2-Maskenverkauf

"Da wir unseren Kunden nur Ware anbieten möchten, wo das auch drin ist, was drauf steht, nehmen wir die Hygiene Austria Masken aus dem Sortiment", hieß es von Spar. Auch Rewe (Billa, Bipa, Merkur, Penny) reagierte auf die Ermittlungen gegen den österreichischen Maskenhersteller. Man nehme die Produkte "vorsorglich aus dem Verkauf, da ihre Herkunft (Produktionsort) unklar" sei, so ein Rewe-Sprecher. Selbstverständlich biete man weiterhin ausreichende Mengen FFP2-Masken von anderen Herstellern an.

Auch der Diskonter Hofer stoppt den Verkauf von Hygiene-Austria-Masken. "Zusätzlich werden die Masken aktuell einer neuerlichen internen Prüfung durch unser Qualitätsmanagement unterzogen und wir nehmen die von Hygiene Austria bezogene Ware bis zur Klärung des Sachverhaltes vorsorglich aus dem Verkauf", hieß es von Hofer. "Was alle weiteren Schritte betrifft, warten wir die finalen Ergebnisse der gegenständlichen Untersuchung ab und werden die weiteren Entwicklungen sehr genau beobachten."

Die Drogeriemarktkette dm hat von Hygiene Austria Belege angefordert, dass man ausschließlich mit in Österreich produzierten Masken beliefert wurde. "Wenn dieser Nachweis nicht erbracht werden kann, dann werden wir den Bestand an den Hersteller retournieren, da dies für uns ein zentrales Kriterium bei der Auswahl des Lieferanten und des Produkts war", sagte ein dm-Sprecher.

Stadt Wien bezog keine Hygiene Austria-Masken, ÖBB dagegen schon

Die Stadt Wien gab unterdessen bekannt, keine Masken von Hygiene Austria bezogen zu haben. Das teilte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Donnerstag mit. Zuvor hatte Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp eine entsprechende Frage in den Raum gestellt. Er erbat Auskunft darüber, ob die Stadt in ihrem Einflussbereich diese Produkte bestellt bzw. verwendet hat oder ob Lieferungen noch offen sind.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben hingegen 576.000 FFP2-Masken mit CE-Siegel über die Bundesbeschaffungsagentur von der Hygiene Austria erworben. Von diesen sind noch 360.000 Masken auf Lager, sagte ein ÖBB-Sprecher auf APA-Anfrage. Nun lasse man Stichproben vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen auf ihre Wirksamkeit überprüfen. Dabei werde insbesondere die Filterwirkung der Masken überprüft.

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(APA/Red)

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