Seit nunmehr 24 Jahren wird das unabhängige Blatt von armutsbetroffenen Menschen auf den Straßen Wiens angeboten. Die eine Hälfte des Verkaufspreises bleibt den Anbietenden, die andere Hälfte finanziert Redaktion und Sozialarbeit.
In den letzten zwei Jahren erschweren jedoch immer mehr Hürden das Überleben des Sozialprojekts: Verkaufsverbote, häufigere Kontrollen, Strafverfügungen, Platzverweise und auch Ausreiseaufforderungen. Im Rahmen einer Supporters-Konferenz will man nun zu mehr Solidarität aufrufen.
Verkauf der Wiener Straßenzeitung AUGUSTIN zunehmend schwieriger
Sozialarbeiterin Kathrin Gräble sieht sich häufiger mit Problemen wie Verkaufsverboten oder Platzverweisen konfrontiert: “Natürlich sind wir da zur Stelle und versuchen zu vermitteln, aber manchmal beißt man einfach auf Granit. Eine Supermarkt-Kette verlangt zum Beispiel, dass unsere KolporteurInnen einen Abstand von fünf Metern zum Eingang einhalten müssen. Da ist natürlich fast kein persönlicher Kontakt mehr möglich.” Auch Kolporteur W. musste zur Kenntnis nehmen, dass er auf seiner Lokaltour – nach einer längeren krankheitsbedingten Pause – vielfach nicht mehr erwünscht ist. Verkaufsverbote in einzelnen Gaststätten haben seine ursprüngliche Tour halbiert.
Da der Verkaufsrückgang nicht nur den Verdienst der Kolporteure, sondern auch die Finanzierung des Gesamtprojektes in Gefahr bringt, plant der Verein nun eine AUGUSTIN-Supporters-Konferenz. Spendenaktionen und gemeinsame Aktivitäten sollen die Solidaritätsbereitschaft der Wiener vergrößern. Im Anschluss an die Konferenz findet eine öffentliche Diskussion statt.
Die Stadt gehört uns allen
Datum: 5.3.2019, 18.45 bis 20.15 Uhr
Ort: Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien
Infos zum Event
(Red)