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Soziales, Sport, Pensionen: Sparbudget sorgt für breite Kritik

Die geplanten Einsparungen der Bundesregierung stoßen bei Interessenvertretungen auf scharfe Kritik – von Familien über Pensionisten bis zum Sport.
Die geplanten Einsparungen der Bundesregierung stoßen bei Interessenvertretungen auf scharfe Kritik – von Familien über Pensionisten bis zum Sport. ©Canva
Die geplanten Einsparungen der Bundesregierung stoßen bei Interessenvertretungen auf scharfe Kritik – von Familien über Pensionisten bis zum Sport.
Budgetpläne stoßen in Vorarlberg auf Kritik
Was jetzt alles teurer wird

Die von der Bundesregierung präsentierten Budgetmaßnahmen lösen breite Kritik aus. Mehrere Interessenvertretungen sehen vor allem sozial Schwächere, Familien und den Sport massiv benachteiligt.

Einschnitte treffen untere Einkommensgruppen

Die Armutskonferenz warnt vor einer "Kumulierung" von Belastungen für das untere Einkommensdrittel. "Für Menschen, die jeden Cent viermal umdrehen müssen, sind das einschneidende und bedrohliche Beträge", erklärte Martin Schenk, Sprecher der Armutskonferenz. Als Beispiele nannte er den Wegfall des Klimabonus, die Nicht-Valorisierung von Familienleistungen, das Auslaufen der Strompreisbremse und steigende Beiträge zur Krankenversicherung.

Zusätzlich seien Kürzungen bei ministeriellen Sachausgaben zu erwarten, was etwa soziale Dienstleistungen für Bedürftige gefährden könnte.

Familienverband übergibt Petition

Der Katholische Familienverband kritisierte das Aussetzen der Indexierung von Familienleistungen. Präsident Peter Mender sagte laut Kathpress: "Ihnen jetzt auch noch die Valorisierung der Familienleistungen auszusetzen, überstrapaziert die Familien." Der Verband übergab am Mittwoch eine Petition mit über 7.000 Unterschriften an Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ). Diese seien binnen vier Tagen gesammelt worden.

Pensionistenverband: Ältere Menschen besonders belastet

Empört zeigte sich auch der Pensionistenverband (PVÖ) über die Einführung einer E-Card-Gebühr für Pensionistinnen und Pensionisten. "Es darf nicht sein, dass die ältere Generation als ‚Melkkuh‘ für die Sanierung des Budgets herhalten muss", kritisierte PVÖ-Interimspräsident Helmut Bieler. Zwar seien Mindestpensionist:innen und chronisch Kranke ausgenommen, jedoch bleibe die Forderung, alle Pensionierten von der Gebühr zu befreien.

Bieler verwies zudem auf zusätzliche Belastungen für ältere Menschen: höhere Krankenversicherungsbeiträge, das Ende kostenloser Krankentransporte, höhere Gebühren für Reisepässe sowie der Wegfall von Klimabonus und Strompreisbremse. Stattdessen solle die Finanzierung über Beiträge von Banken, Energieunternehmen und Online-Konzernen erfolgen.

Sport Austria sieht Gefahr für den Breitensport

Auch die Sport Austria äußerte sich kritisch. In einer Aussendung warnte der Dachverband vor "massiven und schmerzhaften sowie nachhaltigen Auswirkungen auf Spitzen- und Breitensport". Grund dafür seien geplante Kürzungen im Sportbudget, die insbesondere Förderungen im Vereins- und Nachwuchsbereich gefährden könnten.

(VOL.AT)

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