Als eher durchschnittliche Silvesternacht bezeichnen die Ärzte des Universitätsklinikums Salzburg den Jahreswechsel. Neben den Raufereien sorgte die unsachgemäße Benutzung von Raketen und Böllern – oft in Verbindung mit übermäßigem Alkoholkonsum – für die meisten Verletzungen. Einem Salzburger wurde durch einen Böller das Trommelfell zerrissen. Erfahrungsgemäß kommen Patienten mit Knalltraumen allerdings erst im Laufe des Neujahrstages und die Tage darauf in die HNO-Ambulanz, hieß es aus dem Krankenhaus.
Augenprellungen durch explodierende Feuerwerkskörper
Reger Betrieb herrschte auch in der Ambulanz der Uniklinik für Augenheilkunde. Wie jedes Jahr mussten auch einige Augenprellungen mit teils bleibenden Schäden durch explodierende Feuerwerkskörper und Hornhautverbrennungen durch Pulverschmauch behandelt werden.
In Hinterglemm explodierte zudem ein Feuerwerkskörper in der Hand eines 21-jährigen Deutschen. In der Stadt Salzburg wurde eine 17-jährige Schülerin verletzt, weil ein 23-Jähriger eine Feuerwerksbatterie in ihre Richtung hielt.
Brutale Schlägereien in Salzburg
In Stadt Salzburg saßen die Fäuste in der Silvesternacht recht locker: Drei unbekannte Männer haben gegen 4.40 Uhr an einer Tankstelle in der Bahnhofsgegend auf einen 32-jährigen Deutschen eingeschlagen, nachdem dieser offenbar die Mutter einer der Männer beleidigt hat. Der Mann musste ins Spital gebracht werden, die drei Täter sind flüchtig.
Ebenfalls drei Täter gerieten zeitgleich mit einem 29-jährigen Salzburger im Stadtteil Lehen in Streit. Das Trio stieß den Kontrahenten zu Boden, zwei Täter fixierten dabei ihr Opfer, der Dritte schlug mit Fäusten und Füßen in das Gesicht des Salzburgers. Die Unbekannten flüchteten, eine Fahndung verlief negativ. Das Opfer wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Rauferei fordert Verletzten in Saalbach
Auch in zwei Lokalen in Saalbach (Pinzgau) gerieten sich in der Nacht auf Freitag Gäste in die Haare. Die Beteiligten wurden aber nur leicht verletzt. Glück hatte auch ein 21-jähriger Deutscher: Er wurde von einem in die Menschenmenge geworfenen Glas am Kopf getroffen, aber nicht schwer verletzt.
Rotes Kreuz versorgt 76 Verletzte in ganz Salzburg
282 Einsätze verzeichnete das Salzburger Rote Kreuz während des Starts in das Jahr 2016. Die Rettungsorganisation bezeichnete das in einer Aussendung als ruhige Nacht.