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Selenskyj darf nicht zu ESC-Zuschauern sprechen

Der Präsident der Ukraine wollte sich im Finale an das Publikum richten.
Der Präsident der Ukraine wollte sich im Finale an das Publikum richten. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Um das Prinzip eines unpolitischen ESC zu wahren, entschied sich die EBU gegen eine Videoansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Finalshow am Samstag.
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Selenskyj habe "lobenswerte Absichten", aber sein Wunsch verstoße "bedauerlicherweise" gegen die Regeln, teilte die EBU mit. In Kiew dementierte Selenskyjs Sprecher indes auf Facebook, dass sich das Präsidentenbüro mit einer derartigen Bitte an die EBU gewandt habe.

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Der ESC sei eine internationale Unterhaltungsshow, hieß es zur Begründung der Rundfunkunion. Die "nicht-politische Natur" der Veranstaltung sei ein wichtiger Eckstein dabei. "Dieser Grundsatz verbietet die Möglichkeit, im Rahmen des Wettbewerbs politische oder ähnliche Äußerungen zu machen." Die BBC rechnet mit weltweit 160 Millionen Fernsehzuschauern beim Finale.

Eigentlich dürfte die Ukraine den diesjährigen ESC ausrichten, nachdem 2022 die ukrainische Band Kalush Orchestra den Wettbewerb gewonnen hatte. Die EBU verlegte die Show aber wegen des andauernden russischen Angriffskriegs gegen das Land nach Großbritannien, das 2022 mit Sam Ryder den zweiten Platz belegt hatte.

Die EBU betonte erneut, dass die ukrainische Musik, Kultur und Kreativität unter anderem mit dem Auftritt von elf ukrainischen Künstlern bei der Show gewürdigt werde. "Wir glauben, dass dies der beste Weg ist, den ukrainischen Sieg beim Eurovision Song Contest widerzuspiegeln, zu feiern und zu zeigen, dass wir in diesen schwierigen Zeiten durch Musik vereint sind", hieß es in der EBU-Mitteilung.

(APA/Red)

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