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Schulnoten ja oder nein? Das sagt der Neurowissenschaftler

Marcus Täuber stellt sich auf die Seite der Noten-Gegner.
Marcus Täuber stellt sich auf die Seite der Noten-Gegner. ©APA, IFMES
Seit Jahren scheiden sich die Geister bei dem Thema Notenzwang.
Aktion gegen Notenzwang
Warum Lehrerinnne "Gallierinnen" geblieben sind

Zum Thema Notenzwang gibt es in Vorarlberg ganz unterschiedliche Meinungen. Während einige weiter am Notensystem festhalten wollen, werden Proteststimmen immer lauter. Erst im Schuljahr 2019/20 wurden die Schulnoten für Volksschüler wieder eingeführt. Erst im Februar machten Lehrer in Lustenau mit einer "Schau(fenster)aktion" ihrem Ärger Luft.

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In seinem neuen Buch "Gute Gefühle - Nutze die emotionalen Stärken deines Gehirns" pflichtet auch Neurowissenschaftler Dr. Marcus Täuber den Notengegner bei und hinterfragt das gesamte System der Benotung. Diese würden den Anschein einer objektiven und leistungsfördernden Beurteilung vermitteln, dies sei aber ein Trugschluss. "Mitarbeitsbeurteilungen sind stark subjektiv. Niemand kann das Verhalten anderer ohne die eigenen Wahrnehmungsfilter beobachten. Diese Art der Bewertung kann niemals objektiv fair sein." Wer sich ungerecht behandelt fühle, entwickele häufig ein Gefühl von Machtlosigkeit und Demotivation. 

"Schularbeiten und Prüfungen fokussieren auf kurzfristig erlernte Inhalte, nicht aber auf den tatsächlichen Fortschritt eines Menschen. Dadurch ist es nur schwer möglich, die eigene Entwicklung aus Noten abzuleiten. Gerade das wäre aber notwendig, um die intrinsische Motivation zu fördern und das Selbstwertgefühl zu steigern."

(VOL.AT)

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