Um den Austritt von gesundheitsgefährdendem Staub zu verhindern, musste jede einzelne der geschätzten 300 bis 400 Platten vorsichtig abgeschraubt werden – was freilich viel Zeit gekostet habe. “Glücklicherweise ist keine Platte zu Bruch gegangen”, so Gerhard Drucker, der mit der Bauleitung betraute stellvertretende Direktor der Schloss Schönbrunn Betriebsgesellschaft (SKB). Ansonsten hätte es noch wesentlich mehr Aufwand bedurft. Denn in so einem Fall wären eine Einhausung des Gebäudes, die Installation von Absaug- und Luftfilteranlagen und Schutzanzüge für die Arbeiter nötig gewesen, erklärte der Baufachmann.
Asbestfund sorgte für Verzögerung
Der unerwartete Fund schlägt sich auch auf die Kosten des Abbruchs nieder. Zu den veranschlagten 83.000 Euro kommen noch einmal 7.000 dazu, rechnete Drucker vor. Errichtet wurde die Halle vor rund 30 Jahren, Anfang der 1980er-Jahre. Ob seitdem Platten beschädigt worden seien und infolgedessen gefährlicher Staub ausgetreten sei, könne man nicht sagen, so der SKB-Experte. Für die Sportler im Inneren des Baus habe jedenfalls keine Gefahr bestanden, da eventueller Staub ja nur an der Außenfassade austreten habe können.
Sporthalle wird abgerissen
Bis Ende Oktober sollen – wie berichtet – die Gebäude auf der gut 21.000 Quadratmeter großen Fläche abgetragen werden. Komplett geschliffen wird das Gelände, das jahrelang von der Sportunion angemietet war, allerdings noch nicht. Denn schließlich steht immer noch nicht fest, wie es mit dem Areal weitergehen soll. Die SKB-Führung will den Fußweg von der U-Bahn zum Schloss begrünen und bequemer machen und kann sich zudem die Errichtung von Busparkplätzen vorstellen – letzteres allerdings nur, wenn die Stadt die Kosten übernimmt. Derzeit wird verhandelt. Erst wenn eine Einigung vorliegt und die Flächenwidmung geändert wird, werde man die weitere Umgestaltung des Vorplatzes in Angriff nehmen. (APA)