Beim Schlepper-Prozess in Wiener Neustadt ist der 2013 mit Telefonüberwachungen der Angeklagten befasste Polizeibeamte am Donnerstag nach der Mittagspause weiter von Richterin Petra Harbich befragt worden. Der Zeuge werde auch morgen, Freitag, aussagen, verwies die Vorsitzende auf den großen Umfang seines Abschlussberichts. Primär stützte sich seine Ermittlungstätigkeit auf Telefonüberwachungen.
Schlepper-Prozess geht weiter
Am Nachmittag wollte die Richterin u.a. wissen, woraus der Bezirksinspektor – abgesehen davon, dass die Männer miteinander telefoniert haben – auf eine kriminelle Vereinigung geschlossen habe. Weil es Direktverbindungen nach Ungarn, Griechenland und Deutschland gab, war die Antwort.
Auch von Geldflüssen für Schleppertätigkeiten habe man aus den überwachten Telefongesprächen gewusst, so der Zeuge weiter. Beobachtet wurden aber keine Geldflüsse, was er als “logisch” bezeichnete, weil ja nicht über Konten sondern bar ausgezahlt worden sei.
Weitere vorhandene Unterlagen zum Beweis dafür, warum er von einer kriminellen Vereinigung ausging, soll der Bezirksinspektor am Freitag mitbringen. Einzelne Fakten hätten den Angeklagten aufgrund der Chronologie der aufgezeichneten Gespräche zugeordnet werden können, erklärte der Zeuge.
(APA)