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Schladming heiß auf WM 2013

"Wenn eine objektive Abstimmung erfolgt, dann darf es diesmal nur einen Sieger geben, und das sind wir", stellte Bewerbungschef Hans Grogl klar.

Die Steirer fühlen sich perfekt gewappnet für den 29. Mai 2008, den Tag der Entscheidung in Kapstadt. An eine Niederlage bei der Abstimmung in Südafrika verschwenden Grogl und Co. keinerlei Gedanken.

Bei allem Respekt für die Mitbewerber St. Moritz, Cortina d’Ampezzo und Vail, die Schladminger, WM-Veranstalter 1982 und zuletzt zweimal bei der Bewerbung gescheitert, sehen sich in allen wichtigen Bereichen um zumindest eine Nasenlänge voraus. “Schladming befindet sich nicht am Weg, Schladming ist bereit. Sportlich könnte die WM sofort beginnen. Unsere Bewerbung ist sicherlich die Beste”, so Grogl.

Schladming sieht sämtliche 150 maßgeblichen Fragen aus dem Katalog des Weltverbandes FIS erstklassig beantwortet. Erstens würde es eine WM der kurzen Wege geben, bei der etwa Damen- und Herren-Abfahrt im gleichen Ziel enden. “Alles ist fußläufig. Innerhalb von fünf bis zehn Minuten ist man bei sämtlichen Sportstätten und sonstigen wichtigen Punkten”, so Grogl. Zweitens sei das Verkehrssystem perfekt ausgeklügelt. “Das sieht man alljährlich beim Nachtslalom, bei dem es trotz knapp 50.000 Zuschauern bei An- und Abreise zu keinen Staus kommt.”

Drittens sei Österreich dafür bekannt, bei Großveranstaltungen für erstklassige Sicherheit zu sorgen. Viertens wäre man punkto Gästebetten für den Großansturm der Ski-Fans bestens gerüstet. “Schladming hat derzeit alleine im Drei- und Viersternbereich 20.000 Betten. Das ist mehr als doppelt so viel wie in den vergangenen beiden WM-Orten Bormio und Aare. Und im Falle eines Zuschlages würden sicher weitere hinzu kommen”, weiß Ex-TV-Kommentator Robert Seeger, der als Steirer die Bewerbung euphorisch und tatkräftig unterstützt.

Und fünftens stehe auch die Bevölkerung im Großraum Schladming voll hinter der Bewerbung. Das bestätigte auch Bürgermeister Jürgen Winter. Nach einer Umfrage, bei der sich 25 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten, meinte Winter: “Weit über 90 Prozent stehen hinter dem Weltcup und der WM-Bewerbung.” Im Gegensatz dazu würden laut Grogl einige Argumente gegen die Konkurrenten sprechen. “Vail wird etwa die Damen-Abfahrt erst im Falle eines Zuschlags bauen. St. Moritz ist toll, hat aber erst 2003 eine WM gehabt. Und in Cortina haben sie überhaupt zwei Zielräume.”

Ein Zuschlag im Mai wäre für die Schladminger auch aus zwei weiteren Gründen schön. Einerseits feiert der Schladminger Skiclub 2008 sein hundertjähriges Bestehen, andererseits wäre 2013 die Schladminger Trainer-Legende Charly Kahr 80 Jahre alt. “Das wäre mein schönstes Geburtstagsgeschenk”, so Kahr, der bei der WM-Bewerbung ordentlich mitmischt.

Solltes es neuerlich nicht klappen (Grogl: “Diese Frage stellt sich für uns nicht”), würde der ÖSV den Schladmingern weiter den Rücken stärken. Auf der jüngsten Präsidentenkonferenz des ÖSV wurde laut Verbandssprecher Jo Schmid einstimmig beschlossen, dass der ÖSV so lange hinter den Schladmingern stehen wird, so lange sie sich bewerben.

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