Die Bergung des Wracks des auf der Donau gesunkenen Ausflugsdampfers kann sich verzögern, berichtete das Internetportal “24.hu” am Donnerstag. Der hohe Wasserstand, die starke Strömung und die schlechte Sicht würden vorerst jeglichen Tauchgang verhindern. Wegen der sich wahrscheinlich im Wrack befindlichen Opfer drängen die Behörden auf eine baldmögliche Lösung. Laut Katastrophenschutz könnte deren Bergung Tage dauern, zitierte das Portal.
Aktuell bauten Soldaten der ungarischen Armee eine Taucherplattform über der Unglücksstelle. Als erste sollten die Taucher des Katastrophenschutzes und der Polizei zum Einsatz kommen. Inzwischen wurden die Angehörigen der Todesopfer mit Hilfe des südkoreanischen Reisebüros Very Good Tour nach Budapest geflogen. Die Agentur hatte die 13-tägige Europa-Reise der Touristengruppe organisiert. Die Polizei untersuchte das Schiffsunglück m Rahmen eines Strafverfahrens, unter Einbeziehung von Experten.
Zehn Cobra-Einsatztaucher entsandt
Drei Teams mit insgesamt zehn Einsatztauchern des Einsatzkommandos Cobra sind am Donnerstag zur Unterstützung der ungarischen Kollegen nach Budapest entsandt worden. Die Spezialisten sollen nach dem Schiffsunglück bei der Suche nach vermissten Passagieren helfen, teilte das Innenministerium in einer Aussendung mit.”Mein aufrichtiges Beileid gilt den Angehörigen der verunglückten Passagiere. Bei solchen tragischen Unglücken ist es wichtig, dass wir unseren Nachbarn mit Einsatzkräften und modernster Technik zur Verfügung stehen”, betonte Innenminister Eckart Ratz. Er bedankte sich bei den Beamten der Cobra für ihre Einsatzbereitschaft.
Der Einsatz erfolgte nach einem Ersuchen des ungarischen Lagezentrums. In enger Zusammenarbeit mit ungarischen Kollegen wurden weitere Entsendungen vorbereitet.
(APA/Red)