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Sieben Tote bei Schiffsunglück auf der Donau in Budapest

Am Mittwoch kam es zu einem Schiffsunglück auf der Donau.
Am Mittwoch kam es zu einem Schiffsunglück auf der Donau. ©pixabay.com (Themenbild)
Mittwochabend kam es zu einem Zusammenstoß zweier Schiffe auf der Donau in Budapest. Dabei kamen sieben Menschen ums Leben, 20 weitere Personen werden noch vermisst - die Einsatzkräfte sprechen nur von einer "minimalen" Hoffnung.

Beim Zusammenstoß zweier Schiffe auf der Donau in Budapest sind am späten Mittwochabend mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Das teilte ein Sprecher des ungarischen Rettungsdienstes mit. Ein Ausflugsschiff mit 35 Menschen an Bord, von denen die meisten südkoreanische Touristen waren, kenterte demnach infolge der Kollision mit einem größeren Schiff und sank.

Nach Angaben des südkoreanischen Außenministeriums in Seoul wurde nach 19 vermissten Passagieren gesucht. Sieben der 33 Gäste seien gerettet worden. Auch der Verbleib zweier Crewmitglieder war noch ungeklärt.

Großeinsatz auf der Donau in Budapest

Ungarische Medien berichteten von einem Großeinsatz der Rettungskräfte. Große Scheinwerfer beleuchteten Teile der Oberfläche der Donau in Budapest. Die Suche nach den Vermissten wurde durch heftigen Regen und starke Strömungen erheblich erschwert, wie das Internet-Portal “Index.hu” berichtete. Die Wassertemperatur betrug nur 15 Grad.

Südkoreas Präsident Moon Jae In ordnete an, einen Krisenstab einzusetzen und zusammen mit den ungarischen Behörden “alle verfügbaren Mittel” zur Rettung der Vermissten zu ergreifen. Das Außenministerium kündigte an, eine “schnelle Einsatzgruppe” mit 18 Beamten und Rettungskräften an den Unglücksort zu schicken.

Der südkoreanische Reiseveranstalter Verygoodtour entschuldigte sich für das Unglück. Das Unternehmen werde alles tun, um den Opfern und deren Familien zu helfen, sagte der Leiter des Kundenservice, Lee Sang Moo, im südkoreanischen Fernsehen.

30 Touristen befanden sich auf dem Schiff

Nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap befanden sich 30 Touristen, die eine Sechs-Länder-Reise nach Osteuropa gebucht hatten, auf dem Ausflugsschiff “Hableany” (Nixe). Dazu kämen noch drei Reisebegleiter sowie zwei Besatzungsmitglieder. Die meisten Reisenden seien 40 bis 50 Jahre alt gewesen. Auch ein sechsjähriges Kind sei an Bord gewesen.

Das 27 Meter lange, für 60 Passagiere ausgelegte Unglücksschiff gehört dem Budapester Schifffahrtsunternehmen Panorama Deck. Ein Sprecher der Firma teilte am späten Mittwochabend mit: “Es werden alle Ressourcen mobilisiert, um Menschenleben zu retten.” Die Ursache des Zusammenstoßes mit dem größeren Schiff war zunächst unklar.

Die Donau fließt mitten durch Budapest und trennt die beiden Stadthälften Buda und Pest voneinander. Ausflugsfahrten per Schiff sind auf dem Budapester Flussabschnitt bei Touristen sehr beliebt, weil sich dabei schöne und fotogene Ausblicke auf Sehenswürdigkeiten wie die Burg von Buda und das Parlamentsgebäude bieten.

“minimale Hoffnung” auf weitere Überlebende

Nach dem Untergang des Ausflugsschiff mit südkoreanischen Touristen an Bord am Mittwochabend in Budapest gibt es nur “minimale Hoffnung” auf weitere Überlebende, so ein Sprecher Rettungskräfte am Donnerstag. Wie Pal Gyorfi dem staatlichen Fernsehen sagte, werden noch etwa 20 Personen vermisst.

(APA/Red)

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