Schauspieler-Streik in Hollywood offiziell beendet

Bereits vor einem Monat hatte die Schauspieler-Gewerkschaft eine vorläufige Einigung mit dem Verbund der großen Studios und Streaming-Anbieter AMPTP über Mindestvergütungen und verbesserte Versicherungsbedingungen erzielt hatte.
Nun können Filmfans im kommenden Jahr auf einige große Starts hoffen, die aufgrund des Streiks in diesem Jahr nicht veröffentlicht wurden. Zu diesen gehören "Dune 2" oder "Deadpool 3". Die Dreharbeiten für beliebte Produktionen wie den neuen "Mission Impossible"-Film oder die Netflix-Serie "Stranger Things" sollen nun fortgesetzt oder bereits begonnen haben.
US-Schauspielgewerkschaft über neuen Vertrag mit Studios begeistert
Laut einer Ankündigung der SAG-AFTRA stimmten 78 Prozent der Abstimmungsteilnehmer für die Ratifizierung des Abkommens, das bis Ende Juni 2026 gültig ist. Präsidentin Fran Drescher bezeichnete die Besiegelung des Vertrags als ein bedeutendes Ereignis und betonte die gestärkte Position der Gewerkschaft.
Der neu abgeschlossene Vertrag, der von der Gewerkschaft auf einen Wert von über einer Milliarde Dollar geschätzt wird, beinhaltet eine Erhöhung der Mindestlöhne um sieben Prozent im ersten Jahr und um vier Prozent in den darauffolgenden Jahren. Zusätzlich wird in Zukunft ein Bonus basierend auf den Erfolg des Streamings gewährt. Zum ersten Mal bietet die Vereinbarung auch Schutz vor dem unkontrollierten Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Gemäß dem Vertrag müssen beispielsweise die Schauspieler einer digitalen Nachahmung, die mittels KI erstellt wurde, zustimmen und die beabsichtigte Verwendung der KI-Darbietung muss im Voraus konkret mitgeteilt werden.
Erster Streik von Drehbuchautoren und Schauspielern seit über 60 Jahren
Im Juli legten Mitglieder der Schauspielgewerkschaft ihre Arbeit nieder und nahmen sie erst nach der vorläufigen Einigung am 9. November wieder auf. Die Drehbuchautorengewerkschaft WGA, die seit Mai 2023 gestreikt hatte, einigte sich bereits Anfang Oktober mit den Studios. Zum ersten Mal seit über 60 Jahren streikten Mitglieder der Autoren- und Schauspielervereinigung in Hollywood gleichzeitig für höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen. Der Streik führte zu monatelangen Verzögerungen bei der Produktion von Filmen und Serien. Die Alliance of Motion Picture and Television Producers, die die Studios in den Verhandlungen vertrat, begrüßte die Abstimmung und bezeichnete sie als "historischen Gewinn und Schutz" für die Künstler.
(APA/Red)