Die ÖVP dürfe nicht bloß “verlängerte Werkbank für St. Pölten” sein, sagt er im “Kurier”. “Wir müssen rasch daran arbeiten, dass der Eindruck schwindet, dass die ÖVP eine niederösterreichische Landespartei mit oberösterreichischen Gastarbeitern und einer kleinen angeschlossenen bundespolitischen Abteilung ist”, meint der Landespolitiker.
Freilich ist es derzeit nicht die niederösterreichische ÖVP, die an den (formalen) Machthebeln der Partei sitzt sondern die oberösterreichische. Mit dem kommende Woche anstehenden Avancement des Innviertlers August Wöginger zum geschäftsführenden ÖAAB-Obmann sind alle entscheidenden Bünde (Wirtschaftsbund-Chef ist Christoph Leitl, Bauernbund-Obmann Jakob Auer) sowie der Bundesparteivorsitz mit Reinhold Mitterlehner in der Hand der oberösterreichischen Schwarzen.
Steirische ÖVP übt Kritik
Dass in Sachen ÖAAB zumindest aus der Steiermark, die sich 2011 vergebens um die Obmannschaft beworben hatte, kein Widerstand gegen Wöginger zu erwarten ist, machte Landeschef Drexler bereits in der “Presse” klar: “Das passt aus steirischer Sicht.”
Außer dem Klubchef hat die steirische ÖVP derzeit bundespolitisch nichts zu bieten. Das wird sich auch nicht ändern. Parateichef Reinhold Mitterlehner bestätigte gestern Abend in der “ZiB2” zwar indirekt Gerüchte, wonach er eine größere Regierungsumbildung wegen des geringen Frauenanteils überlegt habe. Angesichts der Qualität des Teams sei er aber rasch wieder davon abgekommen.
(APA)