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Rudolfsheim: Prostituiertenmord - Zusammenhang mit NÖ-Morden wird ausgeschlossen

©APA
Die Ermittler in Wien schlossen am Freitag beim Mord an einer Prostituierten in Rudolfsheim-Fünfhaus einen Zusammenhang zu Verbrechen in Niederösterreich aus. Auch bei diesen Taten wurden Prostituierte umgebracht und anschließend angezündet.
Frau erstochen - Brand gelegt
Bilder vom Tatort

Bei demjenigen, der die 22-jährige Slowakin im 15. Bezirk umgebracht hat, dürfte es sich um einen anderen Täter handeln.

Freitagvormittag wurden die beiden Bekannten, die die 22-Jährige tot aufgefunden haben, einvernommen. In welchem Verhältnis die beiden zu der Frau standen, war noch nicht klar.

Die Slowakin war in Wien ganz offiziell als Prostituierte gemeldet und dürfte laut Polizeisprecherin Iris Seper in der Wohnung, in der sie ermordet wurde, ihre Kunden empfangen haben. Ihre Eingangstür war lediglich angelehnt, sodass die beiden Männer die Frau tot in den Räumlichkeiten finden konnten.

Die Leiche der 22-Jährigen wird nun obduziert. Der Gerichtsmediziner geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass der Mord in den vergangenen 24 Stunden, frühestens in der Nacht auf Donnerstag, geschehen sein muss. Durch die Obduktion erhofft man sich auch mehr Information über die Tatwaffe. Das Messer wurde bisher nicht gefunden.

Bei den zwei Fällen in Niederösterreich, die zunächst zu dem Mord in Wien Parallelen aufwiesen, gebe es “keine neuen Erkenntnisse”, sagte Oberst Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes, am Freitag. Es habe auch nur “sehr spärlich” Hinweise gegeben. Insbesondere Kunden von Prostituierten wollten anonym bleiben und würden “einen Bogen um die Ermittler” machen.

Am 6. August 2007 war in Asparn an der Zaya (Bezirk Mistelbach) eine unbekleidete Frau aufgefunden worden, die durch zahlreiche Messerstiche getötet worden war und deren Hände im Bereich der Handgelenke abgetrennt waren. Die Leiche war angezündet worden. Beim Opfer handelte es sich um die 23-Jährige Tschechin Katerina Vavrova. Die Frau war in Wien als Prostituierte registriert. Am 30. Mai 2010 wurde bei Hohenruppersdorf (Bezirk Gänserndorf) eine nackte, halb verbrannte Tote aufgefunden. Todesursache: Schädel-Hirn-Trauma, erlitten durch drei wuchtige Schläge mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf. Das Opfer, die 24-jährige Bulgarin Petya Filkova, war seit zwei Jahren als Prostituierte in Wien tätig.

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