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Rotorblatt von Windrad im Bezirk Gänserndorf abgebrochen

Teile eines Rotorblatts eines Windrades sind diese Woche abgebrochen.
Teile eines Rotorblatts eines Windrades sind diese Woche abgebrochen. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
In Obersiebenbrunn im niederösterreichischen Bezirk Gänserndorf sind am Dienstag Teile eines Rotorblatts eine Windrads abgebrochen und abgestürzt.
Rotorblatt abgebrochen
Weitere Untersuchungen
Ursache geklärt

Schauplatz des Vorfalls, von dem zunächst die "NÖN" online berichtet hatten, war der Windpark der EVN in der Marchfeld-Gemeinde. Laut dem Versorger wurde niemand verletzt. Der Bereich um das Windrad blieb am Mittwoch großräumig abgesperrt. Einen ähnlichen Vorfall hatte es im Sommer 2021 in Glinzendorf, ebenfalls im Bezirk Gänserndorf, gegeben.

Windrad soll sich abgeschalten haben

EVN-Sprecher Stefan Zach teilte mit, dass sich am Dienstag gegen 18.40 Uhr ein Windrad nach einer Störung abgeschaltet habe. Ersten Erkenntnissen zufolge war von der Spitze weg etwa ein Drittel des Rotorblatts abgebrochen. Betroffen sei eine Anlage der Type Vestas V112 mit einer Leistung von 3,45 MW, einem Rotordurchmesser von 112 Metern und einer Nabenhöhe von 140 Metern.

Polizei in Marchfeld-Gemeinde

Zur Erhebung der Schadensursache waren am Mittwoch neben der Polizei auch Mitarbeiter der EVN und des Herstellers Vestas in der Marchfeld-Gemeinde. Der Ende September 2019 in Betrieb genommene EVN Windpark Obersiebenbrunn besteht aus sechs Anlagen. Die Gesamtleistung beträgt 21 Megawatt. Die sechs Windräder erzeugen dem Versorger zufolge Strom für 15.000 Haushalte.

Der Schaden ist laut Zach bei einer Vestas 112 mit 196 Metern Gesamthöhe aufgetreten. Ein Rotorblatt ist nach Angaben des Sprechers 56 Meter lang.

Rotorblatt brach im Sommer im Windpark Glinzendorf ab

Im Windpark Glinzendorf war am 7. August vergangenen Jahres ein Rotorblatt einer Anlage abgebrochen. Das 45 Meter lange Teil fiel aus rund 100 Metern auf ein Feld. Verletzt wurde niemand.

Der nicht vorhersehbare Rotorblattschaden ist laut EVN durch die Verkettung mehrerer ungewöhnlicher Fehler passiert. Eine kaum sichtbare Korrosion in den Bohrungen des Blattlagers habe dazu geführt, dass die Verschraubung geschwächt wurde. Um eine solche Beschädigung zu registrieren, sind in den Anlagen spezielle Früherkennungsüberwachungssysteme installiert. Diese führen dazu, dass die Anlage abgeschaltet wird, bevor es zu einem Schadensfall kommt. Zum Schaden des Blattlagers sei in Glinzendorf aber hinzugekommen, dass diese Überwachungssysteme das Fehlersignal aufgrund einer Störung nicht an die Turbinensteuerung weitergegeben hätten.

(APA/Red)

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