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Rendi-Wagner ganz offen: "Würde bei Niederlage Politik verlassen"

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner sprach im ZiB2-Interview über ihre Wahlkampf-Strategie vor der Befragung der Parteimitglieder.
SPÖ-Chefin Rendi-Wagner sprach im ZiB2-Interview über ihre Wahlkampf-Strategie vor der Befragung der Parteimitglieder. ©ZiB2/ORF.at
Wie es im Falle einer Niederlage gegen Hans Peter Doskozil politisch weitergehen würde und auf welche Wahlkampfstrategie sie vor der Mitgliederbefragung setzen will, darüber sprach SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner im ZiB2-Interview am Donnerstagabend.
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SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wird im Falle eines Abstimmungsverlusts gegen ihren Herausforderer Hans Peter Doskozil wohl den Hut nehmen. "Ich würde, wenn Sie mich so direkt fragen, eher die Politik verlassen", sagte sie Donnerstagabend in der ZiB2 des ORF.

Als Unterschied zum burgenländischen Landeshauptmann strich sie ihre Ablehnung einer Koalition mit der FPÖ und nicht nur mit deren Chef Herbert Kickl hervor.

Rendi-Wagner sieht sich nicht als Teil von Doskozils Team

Rendi-Wagner bekräftigte, dass sie den Ausgang der Befragung anerkennen werde, auch wenn es knapp werden sollte. "50 ist 50", meinte sie, alles was über diesem Prozentwert liege, sei ein Gewinn, alles darunter nicht. Dass sie Teil von Doskozils Team werden könnte, schloss sie aus.

Zur Kritik an Parteimanager Christian Deutsch und Zweifeln, ob die Bundesgeschäftsstelle die Mitgliederbefragung korrekt abwickeln könne, erinnerte sie an die statutengemäß gewählte Wahlkommission. In einem Präsidium kommende Woche werde man die genauen Spielregeln festlegen - auch die Frage, ob nur sie und Doskozil sich der Abstimmung stellen können oder auch weitere Personen, die ja auch bei einem Parteitag antreten könnten. Um Glaubwürdigkeit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit sicherzustellen, sei sie bereit, von Anfang an einen Notar beizuziehen.

In Abgrenzung zu Doskozil bekräftigte sie, dass sie eine Teamplayerin sei. "Ich bin jemand, der das Verbindende, Gemeinsame in den Vordergrund stellt." Nur so könne man Wahlen gewinnen. "Das Zuspitzen auf eine einzige Person hat sich schon unter Sebastian Kurz als falsch erwiesen", erlaubte sie sich eine Spitze gegen den burgenländischen Landeshauptmann.

Angesprochen auf die von Doskozil geäußerte Präferenz für eine Ampelkoalition mit Grünen und NEOS verweigerte sie eine solche Festlegung. In Sachen Migrationspolitik ortete sie keine großen Unterschiede zu ihrem parteiinternen Widersacher. Jedenfalls könne sich nun jeder in der Partei ein eigenes Bild machen. Sie sei froh, dass nun Klarheit bestehe. Zuvor habe man bei Doskozil vier Jahre lang nicht gewusst, was er eigentlich wolle.

Doskozil will bei nächster NR-Wahl Bundeskanzler werden

Doskozil hatte sich davor in der ORF-Sendung "Burgenland heute" zu Wort gemeldet und dort unterstrichen, nach der nächsten Nationalratswahl Bundeskanzler werden zu wollen.

Sein Amt als burgenländischer Landeshauptmann würde er bis zum Intensivwahlkampf ausüben, wer ihm nachfolgen könnte, ließ er noch offen. Ein bisschen dauern wird es auch noch, bis sein angekündigtes Team steht.

(APA/Red)

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