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Rekordanstieg bei Neuinfektionen: Anschober kündigt Analyse an

Anschober plädiert nach über 500 Neuinfektionen für eine Analyse.
Anschober plädiert nach über 500 Neuinfektionen für eine Analyse. ©APA/HANS PUNZ
Für Gesundheitsminister Rudolf Anschober ist der hohe Anstieg aktiver Corona-Fälle am Dienstag "besorgniserregend". Nach über 500 Neuinfektionen müsse geklärt werden, ob es sich um einen steigenden Trend handle.
520 Neuinfektionen am Dienstag
Wien meldet 340 neue Covid-Fälle

Nach 520 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden in ganz Österreich, die am Dienstag von Innen-und Gesundheitsministerium vermeldet worden sind, hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) angekündigt, diese Zahl einer Analyse zu unterziehen.

Entscheidend sei die Frage, ob es sich hier um einen einmaligen "erklärbaren Peak - nach längerer Stabilität - oder um einen steigenden Trend handelt".

"Besorgniserregende" Zahl an Neuinfektionen: Analyse geplant

Trotz gleichzeitig 329 vermeldeten Neugenesenen sei es eine "besorgniserregende Zahl", auch wenn Wien hauptsächlich betroffen sei und hier die Ursache in "Datenergänzungen" liege. "Wir analysieren die Zahlen heute und morgen im ExpertInnenbeirat und mit den GesundheitsreferentInnen der Bundesländer", so der Ressortleiter. Endgültig Aufschluss würden die Zahlen der nächsten Tage geben. Auch die Corona-Kommission, die am Donnerstag wieder zur bevorstehenden zweiten Ampelschaltung am Freitag tagen wird, setze intensiv mit den Entwicklungen auseinander.

340 "neue" Fälle in Wien wegen Datenergänzung

Von den 520 Neuinfektionen kamen 340 aus Wien, die jedoch laut dortigem Krisenstab zum Teil auf ältere Testergebnisse zurückzuführen sind, die nun ergänzt wurden. In den vergangenen beiden Tagen lagen die aus Wien vermeldeten Fälle am Sonntag bei 64 und bei 75 am Montag vergleichsweise niedrig - insgesamt steigen sie aber. In den vergangenen sieben Tagen wurden 159 Personen pro Tag positiv auf SARS-CoV-2 getestet, in der Woche davor waren es laut Wiener Krisenstab noch 127 im Schnitt gewesen.

Von den absoluten Zahlenwerten her bedeuten 520 Neuinfektionen auch, dass ein derart hoher Wert zuletzt am 2. April mit 577 publiziert wurde. Nur einmal waren es mehr als 1.000, nämlich 1.074 am 27. März. Weitaus geringer fiel der Anstieg bei den Patienten aus, die in einem Krankenhaus behandelt werden müssen: dieser erhöhte sich von 163 Personen auf 170, mit 28 Erkrankten auf Intensivstationen - dieser Wert verringerte sich um eine Person. In den vergangenen 24 Stunden wurde ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 vermeldet.

Österreichweite Erkrankungen um 2.300 Fälle gestiegen

Aktuell gibt es 3.711 "aktiv Infizierte" in ganz Österreich - vor einem Monat lag dieser Wert noch bei 1.386, das ist ein Anstieg um rund 2.300 Fälle. 120 Personen waren vor einem Monat hospitalisiert, diese Zahl ist inzwischen um über 40 Prozent gestiegen - und somit weitaus geringer als jene der aktiven Fälle.

Erstmals über 3.000 stieg diese Zahl am Montag vor zwei Wochen: Am 28. August erreichte dieser Wert 3.105, womit seither rund 600 weitere Fälle dazugekommen sind, war prozentuell ein Plus von fast 20 Prozent bedeutet. Die Zahl der in Patienten in Spitalsbehandlung stieg seitdem um 35 Patienten, was fast 26 Prozent ausmacht, die Zahl dieser Corona-Patienten auf Intensivstationen um fünf, und somit um knapp 22 Prozent.

Noch keine Details über gratis Corona-Impfung

"Es war zu erwarten, dass mit September und den Folgemonaten die Pandemie noch einmal an Tempo aufnimmt. Es ist dies jetzt eine entscheidende Phase", sagte Anschober in einem Statement.

Was Medienberichte betrifft, wonach eine Gratis-Impfung gegen das Coronavirus für alle Österreicher fix sei, konnte Anschober diese am Rande eines Medientermins so nicht bestätigen. Natürlich wolle man einen möglichst barrierefreien Zugang, betonte er abermals. Über Details müsse man aber noch in der Regierung verhandeln.

(APA/Red)

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