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Regionale Öffnung: Ludwig für landesweite Regelungen

Michael Ludwig wünscht sich österreichweite Regeln.
Michael Ludwig wünscht sich österreichweite Regeln. ©APA/HANS PUNZ
Die meisten Landeshauptleute stehen den regionalen Öffnungen skeptisch gegenüber. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig wünscht sich etwa länderübergreifende Regeln. Dennoch solle man langsam überall öffnen.
Regionale Öffnungen geplant

Die Landeshauptleute haben vor Beginn der Gespräche im Kanzleramt zu allfälligen Öffnungsschritten auf sanfte Lockerungen gedrängt. Vor allem die Vertreter des Burgenlands, Wiens und Kärntens sahen bei ihrem Eintreffen eine Notwendigkeit dafür. Erneut für regionale Corona-Öffnungen und einen Start in seinem Land plädierte Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP) kann sich nur "kleine Schritte" vorstellen.

Ludwig will österreichweite Richtlinien

Wiens Bürgermeister Ludwig sagte, es habe sich gezeigt, dass einzelne Bundesländer immer wieder unterschiedliche Entwicklungen bei den Infektionszahlen durchmachen, Veränderungen könnten sehr rasch gehen. Denn Österreich sei ein kleines Land, die Mobilität hoch. Er spreche sich für österreichweite Richtlinien aus, sagte Ludwig.

Hinsichtlich möglicher Öffnungen stehe man zwischen dem "Spannungsfeld" steigender Infektionszahlen und dem "Wunsch der Bevölkerung nach Öffnungsschritten", sagte Ludwig. Gut sei, dass es bei den Impfungen erste Öffnungsschritte gebe und dass nun die wärmere Jahreszeit bevorstehe. "Mein Motto ist: 'Draußen ist besser als drinnen'" - dieses gelte es beim Sport, der Kultur und auch der Gastronomie umzusetzen, sprach Ludwig mögliche Öffnungen bei Schanigärten an.

Recht deutlich für Öffnungen plädierte Ludwigs Parteikollege, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser: Man müsse den Menschen eine Perspektive und einen Zeithorizont geben, "die Menschen lechzen danach". Auch er sprach vor allem den Sportbereich für Kinder an, für den er sich Öffnungen vorstellen kann. Schneemann verwies auf die burgenländische Linie: Es gelte, "mit Hausverstand zu öffnen" und die Testkapazitäten zu erweitern.

Inzidenz in Vorarlberg "sehr niedrig"

Wallner verwies neuerlich auf die unterschiedliche Entwicklung der Infektionszahlen in Österreich. Die Inzidenz sei in Vorarlberg "sehr niedrig", wenn auch leicht steigend. Daher könne er sich "den einen oder anderen Öffnungsschritt" in Vorarlberg vorstellen. Es sei angesichts der unterschiedlichen Entwicklung "legitim, wenn wir gerne etwas schneller vorgehen würden", sagte er. "Wenn der Bund sich durchringt, gegen Ende des Monats etwas zu tun, wäre es vorstellbar, in Vorarlberg etwas früher zu beginnen."

Wallner blickt hierbei vor allem auf die Kinder, konkret auf den Sportbereich. Wenn diese am Vormittag getestet in der Schule sind, so könnten sie am Nachmittag zum Fußballtraining, sagte er. Auch in der Gastronomie schweben ihm Öffnungen (mit Selbsttests) vor, wiederholte er seinen Vorschlag.

Landeshauptleute skeptisch

Seitens der anderen Landeshauptleute kam zum Vorschlag der regionalen Differenzierung leichte Zurückhaltung, lediglich Burgenlands Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) sprach sich klar dafür aus: Sein Land habe das schon in der Vergangenheit vorgeschlagen. Auch Salzburgs Landeshauptmann Haslauer gab sich - angesichts der "aktuellen Entwicklung" - skeptisch. Auch sei er gegen einen "Fleckerlteppich": "Ich bin eher für einheitliche Maßnahmen."

(APA/red)

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