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Regierung erhöht Mittel für Investitionsprämie

Regierungsklausur: Regierung erhöht Mittel für Investitionsprämie
Regierungsklausur: Regierung erhöht Mittel für Investitionsprämie ©APA/ROLAND SCHLAGER
Die Bundesregierung wird die Mittel für die Investitionsprämie von drei auf fünf Mrd. erhöhen. Das kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montag vor Beginn der Arbeitsklausur an.
Klausur zu Comeback-Plan startet

Arbeitsplätze werden von Unternehmen geschaffen, die Politik müsse die richtigen Rahmenbedingungen bereitstellen, so Kurz. Ein erster Schritt sei die Erhöhung der Investitionsprämie von drei auf fünf Mrd. Euro. Dies sei ein großer "Investitionsschub". Man verspreche sich davon, dass der Zuschuss 55 Mrd. an Investitionen auslösen werde, indem diese vorgezogen werden.

"Wollen uns aus der Krise rausinvestieren"

"Jetzt geht es darum, dass wir wieder nach vorne schauen", meinte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne): "Wir wollen uns aus der Krise rausinvestieren". Dies gelinge mit Ökologisierung und Digitalisierung. Die Prämie von 7 Prozent - oder 14 Prozent, wenn die Investition im Zusammenhang mit Digitalisierung, Ökologisierung, Gesundheit und Life Science steht - soll helfen, dass Unternehmen ihre Investitionen trotz der Coronakrise tätigen.

Die zweite Klausur seit Beginn der Pandemie widmet sich dem von der Regierung ausgerufenen "Comebackplan" zur wirtschaftlichen Bewältigung der Coronakrise. Als Ziel wurde formuliert, innerhalb eines Jahres eine halbe Mio. Menschen wieder in reguläre Beschäftigung zu bringen. Die Ergebnisse der Klausur präsentiert die Regierung morgen, Dienstag.

Die Hälfte aller Investitionen hätten einen Digitalisierungs- oder Ökologisierungsschwerpunkt, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP). Davon beträfen 21 Prozent der Anträge Digitalisierung, 27 Prozent Ökologisierung und 0,4 Prozent "Life Science". Die Wirtschaftsministerin erhofft sich auf Basis von Berechnungen, dass durch die Investitionen bis zu 800.000 Jobs geschaffen werden.

Auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) betonte, dass klimaschädliche Investitionen - wie etwa in fossile Bereiche - explizit ausgeschlossen seien. Klimaschutz sei hingegen "absoluter Jobmotor". Viele Menschen seien derzeit durch die Pandemie noch verunsichert. Auftrag der Regierung sei es nun, eine Perspektive zu liefern.

Kanzler Kurz weiterhin orptimistisch

Ungebrochen optimistisch zeigte sich Bundeskanzler Kurz auch, was die Bewältigung der Pandemie betrifft, nicht zuletzt aufgrund des Impfprogramms. Allerdings betonte er auch, dass man noch "einige harte Monate der Pandemie-Bekämpfung vor uns" habe. Zudem freue er sich auch auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne), mit dem es bereits gute Gespräch gegeben habe.

Die zweite Klausur seit Beginn der Pandemie widmet sich dem von der Regierung ausgerufenen "Comebackplan" zur wirtschaftlichen Bewältigung der Coronakrise. Als Ziel wurde formuliert, innerhalb eines Jahres eine halbe Mio. Menschen wieder in reguläre Beschäftigung zu bringen. Die Ergebnisse der Klausur präsentiert die Regierung morgen, Dienstag.

Opposition zeigt sich wenig überzeugt

Wenig überzeugt von den montäglichen Ankündigungen war die Opposition: Die Regierung verkaufe "Altes als neu", merkte SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter an: "Das, was Kurz und Co uns heute als neuen Weg aus der Krise weismachen wollen, ist nichts anderes als die längst überfällige budgetäre Bedeckung für die bereits vergangenes Jahr beschlossene Investitionsprämie."

Nach 14 Monaten Lockdown hätten sich Unternehmen "eine echte Öffnungsperspektive verdient, nicht nur eine erhöhte Investitionsprämie", kritisierte der stv. NEOS-Klubobmann Niki Scherak. Er forderte "echte Reformen" - der Gewerbeordnung, niedrigere Lohnnebenkosten, Bürokratieabbau samt einem "konkreten Plan, wie es in den kommenden Monaten und Jahren weitergehen soll".

Erfreut waren hingegen Wirtschaftskammer und Industrie. WKÖ-Präsident Harald Mahrer sieht die Erhöhung auf fünf Mrd. Euro als "Turbo für Wirtschaft, Wachstum und Beschäftigung". Die Regierung setze "eine wichtige Maßnahme zur richtigen Zeit", befand Wien Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV).

(APA/Red)

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