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Rathaus-Opposition tobt über rot-grüne Gebührenerhöhungen

Die Rathausopposition beschwert sich über die Gebührenerhöhungen
Die Rathausopposition beschwert sich über die Gebührenerhöhungen ©Martin Müller/pixelio.de
Sondergemeinderat auf Verlangen der FPÖ zum Thema "Gebührenexplosion in Wien – unsoziale Belastungslawine"
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Am Beginn des Gemeinderates wurden Martin Flicker (ÖVP) und Matthias Tschirf (ÖVP) angelobt. Wolfgang Aigner (ÖVP) scheidet aus dem ÖVP-Klub aus und bleibt als unabhängiger Mandatar im Gemeinderat.

FPÖ schimpft über saftige Gebührenerhöhungen

Johann Gudenus (FPÖ) begründete den Sondergemeinderat mit einem “unsozialen Handeln” der Wiener Stadtregierung. Seitens der FPÖ wolle man Armut verhindern und nicht – so wie es derzeit geschehe – die Inflation unterstützen. Scharfe Kritik übte Gudenus vor allem am Valorisierungsgesetz und an der “nicht vorhandenen” Regierungsbeteiligung der Grünen. Finanzstadträtin Brauner (SPÖ) warf er “Misswirtschaft” vor, vor allem in Hinblick auf eine Rekordverschuldung und misslungene Spekulationen. Gudenus brachte einen Misstrauensantrag gegen Finanzstadträtin Brauner ein.

Schock will Prüfung durch Rechnungshof

Eduard Schock (FPÖ) sprach von einer Sonderprüfung des Rechnungshofes, die man im Rahmen des Gemeinderates beantragen wolle. Der Rechnungshof solle einerseits das gesamte Finanzressort “durchleuchten” und etwaige Verfehlungen bei Beauftragungen und Verbuchungen aufzeigen. Eine zweite Aufgabe des Rechnungshofes müsse die Kontrolle der Schweizer-Franken-Kredite sein, hier vermisse er seitens des Finanzressorts eine Risikoprüfung. Als dritte Aufgabe des Rechnungshof sah er eine Nachprüfung der Causa Skylink, hier müsse vor allem die Zahlung von Erfolgsboni an erfolglose Manager und die Besetzungspolitik am Flughafen hinterfragt werden. Kritik übte Schock zudem am “Verrat der Ideale” seitens der SPÖ. Sämtliche Erhöhungen würden keineswegs die Reichen treffen. 200 Euro durchschnittliche Mehrbelastung pro Jahr würde ausschließlich ärmere Haushalte treffen.

Erhöhungen weit über Valorisierung

Fritz Aichinger (ÖVP) meinte, es würde nicht gelingen, Gebührenerhöhungen seitens der Stadtregierung zu verheimlichen. In den letzten Jahren seien besonders Gas, Strom, Müll und Parken teurer geworden. Weitere Erhöhungen gebe es nun im Zuge des Valorisierungsgesetzes. Eine Erhöhung der Wassergebühren um 33 Prozent würden aber weit über die Valorisierung hinausgehen. Die Grünen würden diese ehemals kritisierte Politik nun mittragen. Zudem vermisse er eine tatsächliche Tarifreform bei den Wiener Linien. Aichinger sprach ebenfalls von 200 Euro Mehrbelastung pro Haushalt. Er verlangte eine Aussetzung des Valosierungsgesetzes, ein “ernst nehmen” des Rechnungshofes und ausgabenseitige Reformmaßnahmen. Der Idee von Eigentumssteuern erteilte er eine Absage.

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