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Rassismus-Vorwürfe gegen Wiener Linien: Aufnahmen werden ausgewertet

Die Sicherheitsmitarbeiter der Wiener Linien filmten den Vorfall mit Body-Cams.
Die Sicherheitsmitarbeiter der Wiener Linien filmten den Vorfall mit Body-Cams. ©APA
Am Samstag fixierten mehrere Security-Mitarbeiter der Wiener Linien einen Masken-Verweigerer in der U-Bahnstation Westbahnhof. Die Body-Cam-Aufnahmen des Vorfalls wurden ausgewertet. Laut Wiener Linien handelten die Securitys nach Vorschrift.
Wr. Linien Securitys fixieren Mann

Die Wiener Linien werten derzeit Aufnahmen eines Vorfalles aus, der sich am Samstag in der U-Bahn-Station Westbahnhof zugetragen hat. Sicherheitsmitarbeiter haben dort einen Mann am Boden fixiert, der sich Berichten zufolge geweigert hat, den Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Man werte derzeit Aufnahmen des Geschehens aus, hieß es am Montagvormittag auf Anfrage der APA bei den Wiener Linien.

Security-Mitarbeiter der Wiener Linien filmten Vorfall mit Body-Cams

Ergebnisse der Prüfung sollen noch im Lauf des Tages vorliegen. Die Security-Mitarbeiter haben den Vorfall mit ihren Body-Cams aufgezeichnet. Zudem existieren Videoaufnahmen von Passanten, die mit ihrem Handy die Fixierung filmten. Auf Videos, die im Internet kursieren, ist etwa zu sehen, wie der Kopf des Mannes wiederholt zu Boden gedrückt wird.

Da es sich bei dem Betroffenen um eine dunkelhäutige Person handelte, wurden inzwischen auch Rassismusvorwürfe gegen die Mitarbeiter laut. Diese wurden von der Geschäftsführerin der Wiener Linien, Alexandra Reinagl, gegenüber "Wien Heute" zurückgewiesen. Laut ihren Angaben war dem Geschehen ein längeres Gespräch vorausgegangen. Der Mann habe jedoch weder eine Maske tragen noch die Station verlassen wollen.

Update: Laut Wiener Linien handelten Securitys nach Vorschrift

Jene Security-Mitarbeiter, die am Wochenende einen dunkelhäutigen Mann in der U-Bahn-Station Westbahnhof am Boden fixiert hatten, haben laut Wiener Linien gemäß ihren Vorschriften gehandelt. Dies habe eine interne Prüfung ergeben, bei der auch die Body-Cams der Sicherheitsorgane ausgewertet wurden, hieß es. Der Mann hat sich demnach nicht nur geweigert, einen Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen. Er soll die Security-Kräfte auch angegriffen haben.

Das Vorgehen der Mitarbeiter sei "absolut korrekt" gewesen, versicherte eine Sprecherin der APA. Die Person sei höflich aufgefordert worden, eine Maske zu tragen oder den Stationsbereich zu verlassen. Es habe zunächst ein Gespräch gegeben, der Mann habe jedoch in weiterer Folge den Mittelfinger gezeigt. Als ihn die Sicherheitskräfte dann am Ellbogen gefasst hätten, um ihn hinauszubegleiten, habe der Mann mit einem Kopfstoß reagiert.

Aus diesem Grund sei er am Boden fixiert und die Polizei verständigt worden. Dies entspreche den Vorschriften, wurde betont.

Sechs Minuten langes Deeskalationsgespräch im Vorfeld

Nach der internen Prüfung der Wiener Linien nach einem Vorfall am Samstag, wo ein Maskenverweigerer in der U-Bahn-Station Westbahnhof von Securities am Boden fixiert worden ist, zeigte sich, dass die Sicherheitsleute sechs Minuten lang ein deeskalierendes Gespräch geführt haben. Dabei wurde der Mann 18 Mal aufgefordert, einen Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen, dann kam es zu einem Angriff gegen die Security-Kräfte, so eine Sprecherin gegenüber der APA.

Schlussendlich wurde der Mann fixiert und die Polizei gerufen.

(APA/Red)

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