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Rapid Wien: Barišić bremst Euphorie, Hofmann spricht über seine Zukunft

Kapitän Steffen Hofmann (l.) ist Herz und Seele der Rapid-Mannschaft.
Kapitän Steffen Hofmann (l.) ist Herz und Seele der Rapid-Mannschaft. ©EPA
Nach dem Sieg in Minsk liegt Rapid auf Kurs in Richtung Europa-League-Sechzehntelfinale. Trainer Zoran Barišić schwärmt von Steffen Hofmann, der 35-jährige Kapitän gab nach dem Triumph in Weißrussland Einblick in seine Zukunftspläne.
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Rapid hat einen optimalen Auftakt in die Gruppenphase der Europa League erwischt. Durch den 1:0-Auswärtssieg am Donnerstag in Borisow gegen Dinamo Minsk führen die Hütteldorfer die Gruppe E mit sechs Punkten aus zwei Partien souverän an. Laut Trainer Zoran Barišić ist der Aufstieg ins Sechzehntelfinale aber noch lange nicht gesichert.

“Wir freuen uns, dass wir so super gestartet sind, doch wir wissen, wie schnell es im Fußball in eine andere Richtung gehen kann. Deswegen bleiben wir bescheiden und mit beiden Beinen auf dem Boden. Wir müssen uns weiter verbessern”, erklärte der Wiener nach Rapids erst zweitem Auswärtssieg in der Europa League im 13. Versuch und betonte: “Wir sind nach wie vor gefährlicher Außenseiter.”

Ob es für den Bundesliga-Spitzenreiter im fünften Anlauf mit dem erstmaligen Einzug ins Sechzehntelfinale der Europa League klappt, entscheidet sich wohl in den kommenden beiden Partien gegen Viktoria Pilsen. “Da wartet ein hartes Stück Arbeit auf uns”, sagte Barišić.

Hofmann: “Das kann auch noch zwei, drei Jahre sein”

Auch in Borisow hatten seine Schützlinge einiges zu tun, schließlich geriet man in der Schlussphase noch in Bedrängnis. “Es hat die eine oder andere Situation gegeben, in der das Glück auf unserer Seite war. Aber über 90 Minuten gesehen waren wir die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen”, meinte der Rapid-Coach. Besonders angetan zeigte sich Barišić von der Leistung in der Phase des Goldtores durch Steffen Hofmann. Danach jedoch kam etwas Sand ins Getriebe. “Ich hätte mir vorgestellt, dass wir nach dem Führungstor genauso weiterspielen wie davor. Das wäre der nächste Step, daran arbeiten wir.”

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Posted by SK Rapid Wien on Freitag, 2. Oktober 2015

Der Schütze des Siegestreffers bekam von Barišić Sonderlob: “Steffen ist körperlich auf einem guten Niveau und mental sehr stark, es macht ihm irrsinnigen Spaß. Mit seiner Erfahrung, Routine und Klasse ist er extrem wichtig für uns.” Hofmann selbst fühlt sich dermaßen gut in Schuss, dass ein Karriereende derzeit nicht infrage kommt. “Es macht mir im Moment unheimlichen Spaß, und so lange ich Spaß habe, mache ich weiter, das kann auch noch zwei, drei Jahre sein.”

Hofmanns Vertrag läuft mit Saisonende aus, über eine Verlängerung soll im kommenden Jahr verhandelt werden. Viel spricht nicht gegen einen längeren Verbleib von Rapids Europacup-Rekordtorschützen (20 Treffer). “Ich bin 35 Jahre alt. Wenn ich mich schwer verletze, höre ich auf. Doch der Plan ist schon, noch länger für Rapid zu spielen.” Wegen seiner in Borisow erlittenen Blessur wird Hofmann seine Fußballschuhe nicht an den Nagel hängen. Der Kapitän bekam einen Schlag auf die Wade und wurde wenige Minuten vor Schluss ausgewechselt. “Eine reine Vorsichtsmaßnahme”, erklärte der Deutsche.

Sorge um Schaub

Etwas schwerer erwischte es Louis Schaub. Der Mittelfeldspieler verletzte sich neuerlich an seinem ohnehin schon lädierten linken Sprunggelenk. Zwar dürfte die Verletzung nicht allzu schlimm sein, doch ein Einsatz des U21-Teamspielers am Sonntag gegen Red Bull Salzburg scheint trotzdem unwahrscheinlich.

“Er hätte weiterspielen wollen, aber das hätte keinen Sinn gemacht”, sagte Barišić, der Schaub zur Pause in der Kabine ließ. Man müsse dem Linksfuß Zeit geben, seine Knöchelblessur gut ausheilen zu lassen. “Wir werden bei ihm kein unnötiges Risiko eingehen”, versprach Barišić.

Dem Rapid-Betreuer bleibt im Gegensatz zu seinem Salzburg-Kollegen Peter Zeidler nur wenig Zeit zur Vorbereitung auf den großen Bundesliga-Schlager im Happel-Stadion (Sonntag, 16:30 Uhr, live auf ORF eins, Sky und im VIENNA.at-Liveticker). Die Mannschaft landete nach der Rückreise aus Weißrussland am Freitag gegen 4:00 Uhr früh in Wien-Schwechat. Am Freitagnachmittag steht eine Regenerationseinheit auf dem Programm, am Samstag folgt dann schon wieder das Abschlusstraining.

(APA, Red.)

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